Freitag, 4. November 2016

Rezension "Phoenix - Erbe des Feuers" von Ann-Kathrin Karschnick

In aller Kürze
Story: Tavi versucht weiterhin die Welt und sich und die, die ihr am Herzen liegen, zu retten - doch der Weg ist mehr als steinig. Kein typischer Mittelband, sondern auch eigenständige Handlung.
Spannung: kommt in Wellen daher - man immer wieder verschnaufen und sich erholen
Charaktere: lebendig, sie haben ihre Ecken und Kanten
Schreibstil: flüssig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Die Phoenix Tavi flieht mit ihrem Freund Leon, dem neuauferstandenen Cupido, nach Paris. Karschnick muss in Paris gewesen sein, denn sie beschreibt Paris genau so lebendig wie Hamburg und dort kenne ich mich aus.
Die Mischung aus Fantasy und Steampunk ist der Autorin hervorragend gelungen. Einerseits lernt man viele Seelenlose, die alles andere als seelenlos sind, kennen. Da kommen Banshees, Eisriesen, Hexen und Dschinns auf den Plan, die auch lebhaft beschrieben wurden, so dass ich ihr Aussehen genau in meinem Kopfkino sah. Andererseits erlebt man das Flair des Steampunks gepaart mit dem Pariser Flair - grandios. Mich hat Paris als Urlaubsziel noch nie gereizt, aber wenn ich Karschnicks Beschreibungen lese, möchte ich umgehend hinreisen.
Die Protagonisten sind lebendig und Tavi ist eine Landplage. Ihre Freundin, die Hexe, sagt es im Buch sehr treffend: „… du agierst trotz deiner beinahe 2.000 Jahre wie eine Siebzehnjährige, die sich das erste Mal verliebt hat. Du solltest so viel mehr Erfahrung besitzen und so viel klüger handeln. Doch stattdessen handelst du vorschnell und impulsiv. …“. Und genau so ist es, ich hätte Tavi das eine oder andere Mal nur noch rütteln mögen, weil sie so impulsiv handelte, ohne nachzudenken. Doch genau das macht Tavi halt aus, das macht sie so lebendig und realistisch.
Dieser Mittelband der Trilogie hebt sich von anderen zweiten Bänden stark ab, weil er nicht nur der Verbindung von Teil eins und zwei dient, sondern weil er eine eigenständige Story aufweist.
Auch wenn ich das eBook gelesen habe, möchte ich kurz auf das Äußere des Buches eingehen. Der Papierverzierer Verlag hat seinen Namen nicht ohne Grund gewählt. Jedes seiner Bücher weist eine Besonderheit auf. Die Bücher um Tavi und die anderen Seelenlosen weisen am Schnitt hübsche Bilder auf, die zum Buch passen, da gibt es zum Beispiel eine Feder oder einen Pfeil. Sehr liebevoll gestaltet und vor allem absolut passend.
Von mir gibt es 5 feurige Sterne und ich bin soooo gespannt auf das große Finale im dritten Band.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Im Jahr 2034, genau 121 Jahre nach dem fehlgeschlagenen Experiment, flüchtet Tavi mit Leon vor einer totalitären Staatsmacht nach Paris. Eine Mordserie unter den Seelenlosen, die sich zu einem Untergrund zusammengeschlossen haben, zerrüttet die Gemeinschaft. Der eskalierende Krieg zwischen der Menschenrasse und den Seelenlosen wird jedoch nicht nur für die Phoenix zur Gefahr.

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