Donnerstag, 15. Dezember 2016

Gedanken am Abend

Moin ihr Lieben,

von meinen Erlebnissen mit Fußgängern, wenn ich auf dem Rad unterwegs bin, habe ich euch ja bereits erzählt.
Aber auch Radfahrer unter sich sind keinen Deut besser. 

Die einen rasen nicht nur an Fußgängern in einem Affenzahn vorbei, sondern auch an anderen Radfahrern, die langsamer unterwegs sind. Da spürt man dann einen plötzlichen, scharfen Windzug und schon ist der Tiefflieger, pardon, Tour-de-France-Kandidat an einem vorbei. Deshalb gucke ich auch immer über die Schulter, egal in welche Richtung ich abbiegen will.
Die anderen Radfahrer träumen vor sich hin und ... aber von vorn.
Ältere Dame radelt sehr gemütlich vor mir auf dem Radweg. Kein Fußgänger in Sichtweite und so scherte ich nach rechts aus, klingelte und überholte die Lady. Als ich mich in etwa auf gleicher Höhe mit ihr befand, bog sie, ohne zu gucken oder Handzeichen zu geben, rechts ab und dengelte mir ins Hinterrad. Sie stürzte und ich konnte mich gerade noch so abfangen und das Rad zum Stehen bringen. Sie war noch nicht ganz aufgestanden, da pöbelte sie mich aufs Primitivste an.
Die Polizei kam, der Unfall wurde aufgenommen und ich darauf hingewiesen, dass ich nur links hätte überholen dürfen. Da dort zu wenig Platz gewesen wäre, hätte ich hinter der Dame bleiben müssen.
Nach 4 Tagen erfuhr ich, dass mir ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung blühen kann. Meine Stellungnahme habe ich der Polizei gesandt und jetzt harre ich der Dinge, die da kommen.

Seitdem klingel ich und rufe Fahrradfahrern zu, dass ich rechts überholen will und erst wenn ich signalisiert bekomme, dass man mich gehört, wahrgenommen und verstanden hat, überhole ich.

Ein bisschen mehr Miteinander und Umsicht wäre im Straßenverkehr schon angebracht, aber wie das mit den Autos läuft, lest ihr beim nächsten Mal.

Liebe Grüße
Eure Elena

2 Kommentare:

  1. auweia,das ist ja heftig.ich drück dir die Daumen für einen guten ausgang

    AntwortenLöschen
  2. Ach du meine Güte, das klingt heftig ... Hoffe, du hast Glück und es wächst sich nicht aus. Ich fürchte mich ja mittlerweile am Rad auch immer mehr vor anderen Radfahrern, weil ich das Gefühl habe, dass da alle Hemmungen und vor allem alle Gedanken an Verkehrsregeln fallen (Okay, ist im Autoverkehr auch nicht gut, aber da wird wenigstens nicht kreuz und quer auf Gehwegen gefahren).

    Liebe Grüße
    Ascari

    AntwortenLöschen

Danke für deinen Kommentar. Er wird sichtbar, sobald er freigeschaltet wurde.