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Montag, 20. Dezember 2021

Autoren-Adventskalender -> Viola Plötz

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Eine Sache, die für mich immer mit Weihnachten verknüpft ist, ist die Stallweihnacht. Sie hat es sogar in meinen Roman "A single touch" geschafft. Damit ihr einen Eindruck bekommt, habe ich einen Textauszug und Fotos für euch. Hoffentlich bringt euch das in Weihnachtsstimmung.

Love, Eure V.
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Ich liebe es! Ich liebe es, hier mit allen auf den mit Pferdedecken bestückten Strohballen zu hocken, meinen Punsch mit Zimt, Nelken und Orangenschalen zu schlürfen. Ich liebe, dass wir wie jedes Jahr gemeinsam singen, und auch, dass Jule in weiser Voraussicht dieses Mal die Texte ausgedruckt hat, weil die Hälfte von uns die traditionellen Weihnachtslieder nicht auswendig kann – zumindest nicht die zweite, dritte oder fünfzehnte Strophe. Ich bilde da keine Ausnahme.
Mit rund vierzig Leuten sitzen wir dicht an dicht in der Stallgasse, die Pferde sorgen für Wärme, ebenso der Punsch und der heiße Apfelsaft. Dampf steigt aus den vollen Tassen empor, um die sich behandschuhte Finger geschlungen haben. Die Tafel in der Mitte ist vollgestellt mit unzähligen Köstlichkeiten: belegte Brötchen, Salate, Thermoskannen mit Getränken, Kuchen und Plätzchen …
Ja, die eine Million Weihnachtsplätzchen sollte man wirklich nicht vergessen. Da gibt es die bekannten Frankfurter Bethmännchen, Spritzgebäck, Zimtsterne, Vanillekipferl, Lebkuchen … Und unzählige andere Varianten, auf die ich weniger stehe, liegen ebenfalls in Schalen und warten drauf, vernascht zu werden. Hinter mir in der Box raschelt es, und Jule sagt: »Stell dich nicht so an Colleen, du bekommst kein Stück Kuchen, egal, wie sehr du bettelst.«
Protestierendes Schnauben ist zu hören, dann erzittert die Wand hinter uns, als die fuchsfarbene Stute zu scharren beginnt und mit dem Vorderhuf gegen das Holz kommt. »Dabei ist der Marmorkuchen so lecker.«

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