In aller Kürze
Story: Was haben ein amerikanischer Verbrecher und ein Junge mit weißem Band am Handgelenk gemeinsam?
Spannung: sprang nicht auf mich über
Charaktere: Sherlock-Holmes-Krimi typisch
Sprecher: Johannes Steck zieht den Leser in seinen Bann
Schreibstil: wortgewandt bis hin zu gestelzt
Auch wenn es sich um einen typischen Sherlock-Holmes-Krimi handelt, ist es doch dieses Mal anders, denn Watson erzählt viele Jahre später von diesem Fall. Allerdings erschien mir die Story doch arg konstruiert und an einigen Punkten hölzern.
Diese Perspektive ist wirklich interessant und ich fand auch die gelegentlichen Seitenhiebe, dass Holmes mal wieder die Mitmenschen nicht einweiht, äußerst gelungen.
Wie immer kommt die Geschichte unaufgeregt daher und sukzessive fand Holmes Indizien und zog Schlussfolgerungen. Als Film kommt das gut, man sieht Mimik und Gestik, doch als Buch konnte es mich nicht fesseln. Es war zu langatmig, die Action fehlte mir. Es hätte ja gar nicht rasante Action wie bei James Bond sein müssen, aber doch mal so viel, dass sich mein Herzschlag minimal erhöht.
Johannes Steck hat den Leser in seinen Bann gezogen und ich bin mir sicher, dass ohne ihn, das Buch um einiges langweiliger daher gekommen wäre. Er konnte mich wieder mit seiner Stimme faszinieren und der Handlung Leben einhauchen.
Da ich bisher Sherlock Holmes nur im TV gesehen habe, weiß ich nicht, ob Horowitz‘ Schreibstil dem Sir Arthur Conan Doyles gleicht, aber er war auf jeden Fall wortgewandt, was stellenweise absolut gestelzt wirkte.
Alles in allem hat mich dieses Hörbuch nur mittelprächtig überzeugt und so vergebe ich wohlwollend 2,5 Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
London 1890: Der wohlhabende Galerist Edmund Carstairs fühlt sich von einem mysteriösen Mann mit Schiebermütze verfolgt. Er erkennt in ihm Keelan O'Donaghue, den Anführer und einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Hilfesuchend wendet Carstairs sich an Sherlock Holmes. Aber nur kurze Zeit später wird O`Donaghue erstochen aufgefunden und ein Straßenjunge brutal ermordet. Der einzige Anhaltspunkt ist ein am Handgelenk des Jungen befestigtes weißes Seidenband.
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