In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Vivs Leben wird auf den Kopf gestellt und das Leben ihrer Familie hängt
von ihr ab.
Spannung: baut sich sehr langsam auf, zum Schluss wird es spannend
Charaktere: Young Adult typisch
Sprecher: Nina Reithmeier belebt Figuren und Handlung
Schreibstil: sprachgewaltig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Drachen faszinieren mich und der Klappentext hat
mich neugierig gemacht. Wie wird Viviens Welt auf den Kopf gestellt? Warum
werden ihre Eltern verhaftet? Was steckt hinter dem rätselhaften Klassensystem?
Und wie passen die Drachen da hinein?
Das Buch besitzt eine Sprachgewalt, die das aufwändige Worldbuilding und die
Vorbereitung auf die Spannung im letzten Viertel erträglich machten.
Anfangs speiste sich die Spannung vor allem aus meiner Ungeduld, endlich das im
Klappentext angekündigte Geschehen zu erreichen und dem Wunsch, danach sofort
zu erfahren, wie es weitergeht. Doch nach diesem Punkt flaute die Spannung
merklich ab. Stattdessen rückten die Charaktere und ihr Zusammenspiel stärker
in den Vordergrund. Als Young-Adult-Roman blieben viele Interaktionen jedoch
recht oberflächlich, wodurch meine Aufmerksamkeit öfter abschweifte.
Glücklicherweise hielt mich Nina Reithmeier mit ihrer lebendigen Lesart und
treffenden Betonung immer wieder bei der Stange. Mir fehlten jedoch fesselnde
Konflikte, die den Puls höher treiben. Zwar gab es Sticheleien, Mobbing und
sogar körperliche Angriffe, doch diese wurden so schnell gelöst, dass kaum
Spannung aufkam.
Die Thematik des „Klassensystems“ fand ich äußerst interessant. Es stellen sich
brisante moralische Fragen, die aber leider nicht tiefgreifend behandelt wurden,
weil es sich um ein YA Buch handelt. Aber warum werden junge Erwachsene nicht
auf diese Art und Weise zum Nachdenken angeregt? Schade, da wurde Potential
verschenkt.
Erst im letzten Viertel nahm die Geschichte wieder richtig Fahrt auf: Die
Ereignisse überschlugen sich, Twists und Überraschungen saßen punktgenau, und
ich fieberte mit Viv und ihren Freunden mit. Das Ende macht definitiv Lust auf
den zweiten Teil der Dilogie.
Trotz der Längen und des verschenkten Potentials sind das Buch und vor allem die
Drachen spitze und ich vergebe gern 4 Drachen-Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
London im Jahr 1923. Seit 50 Jahren hält der Frieden zwischen Menschen und
Drachen, doch er wird zunehmend brüchig – auch, weil immer mehr Menschen gegen
das strenge Klassensystem protestieren, das die Grundlage für den
Friedensvertrag ist. Vivien Featherswallow ist fest entschlossen, sich
haargenau an die Regeln zu halten, um an der Akademie für Drachensprache
aufgenommen zu werden und damit sicherzustellen, dass ihre kleine Schwester
Ursa niemals in die unterste Klasse abrutscht. Doch dann werden ihre Eltern
verhaftet und Vivs Welt bricht zusammen. Verzweifelt nimmt sie einen
mysteriösen Job an: In Bletchley Park soll sie die Sprache der Drachen
entschlüsseln. Das Leben ihrer Familie hängt davon ab – doch je mehr Viv über
die Drachensprache lernt, desto klarer wird ihr, dass alles, was sie zu wissen
glaubte, eine Lüge ist ...
Eine weitere Rezension zu dem Buch findet ihr bei Eule und Buch.

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