In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Chris und Zuri treffen sich auf gegensätzlichen Seiten wieder - das
bietet verdammt viel Zündstoff.
Spannung: baut sich kontinuierlich in Wellen auf
Charaktere: lebendig
Schreibstil: klare Worte, flüssiger Stil
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem mir der erste Teil schon ausgesprochen gut gefallen hatte, war meine
Spannung auf den zweiten Band entsprechend groß.
Ich nehme es vorweg, Ellis hat das Niveau gehalten und ist seiner „Hardboiled
Sci Fi“ treu geblieben. Leider ist der Verlag auch seiner Art und Weise, im
Klappentext zu viel vom Inhalt zu verraten, treu geblieben.
Die „Black Talons“ sind die harten Kerle und durch ihr Handeln und Verhalten
werden die Grausamkeiten und die Brutalität des Krieg lebendig, ohne jemals
effektheischend zu wirken. Befehlen wird kompromisslos gehorcht und doch
bleiben die Emotionen der Figuren nicht außen vor. Verzweiflung, die nicht
verarbeiteten Einsätze und die daraus entstehenden inneren Konflikte werden
eindringlich und nachvollziehbar dargestellt. Immer wieder stellte ich mir die
Frage:„Wie hätte ich reagiert?“.
Ich war mittendrin und erlebte beide Handlungsstränge hautnah mit. Zwar wusste
ich mehr als einzelne Charaktere, doch Ellis platzierte Überraschungen und
Wendungen so meisterhaft, dass ich nach Atem schnappte, ungläubig den Kopf
schüttelte und völlig gefesselt weiterlas. Dazu trug auch die klare und direkte
Wortwahl bei. Es gab kein Chichi, keine Beschönigungen, um brutale Situationen
zu entschärfen. Die Dinge wurden beim Namen genannt.
Das Aufeinandertreffen von Chris und Zuri spielt auch eine Rolle. Zum Glück
wird ihre „Beziehung“ nicht zu einem klischeehaften Romance-Plot, doch sie
erschwert die Ermittlungen und Nachforschungen erheblich. Wie sehr haben sich
die beiden verändert? Und welche Konsequenzen ziehen diese Veränderungen nach
sich?
Die Spannung steigert sich in Wellen und kontinuierlich. Ein kurzes Durchatmen
und schon ging es rasant weiter.
Wie schon der erste Band ist der zweite roh, temporeich und kompromisslos.
Wegen des vermaledeiten Klappentextes ziehe ich einen Stern ab und vergebe 4
„Hardboiled Sci Fi“ Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Vier Jahre sind vergangen, seit Chris der Hölle von Gliese 1265 b entkommen
ist. Inzwischen ist er Mitglied der Eliteeinheit „Black Talons“. Bei ihnen hat
er so etwas wie eine Heimat gefunden. Als der Sohn einer mächtigen
Oligarchenfamilie bei einem Sprengstoffanschlag getötet wird, lautet der
Auftrag der Talons: Eliminiert die Terroristen. Doch deren Anführerin ist
niemand Geringeres als Zuri! Nach dem Tod ihres Verlobten Vic Heisenberg ist
sie ins Schwarz gefallen und kämpft nun verbittert gegen die Starsec. Chris ist
hin- und hergerissen. Ist er in der Lage, seine alte Liebe zu töten? Auf der
Suche nach Zuri begeben sich die Talons in ein von Wahnsinn und Warlords
heimgesuchtes Grenzgebiet nahe der Weißen Linie. Hier soll sie sich im Schatten
einer kalten, schwarzen Sonne versteckt halten. Doch dann kommt alles anders
als erwartet …
Der Titel lautete vorher „Soliton II - Tief im Schwarz“.
Eine weitere Rezension zu dem Buch findet ihr bei danislesestube .

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