Freitag, 13. Dezember 2024

Rezension "Der Ruf der Lemuren" von Rebecca Gehrig

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Gehrig verwirklicht ihren Traum, Lemuren in Madagaskars freier Wildbahn zu erleben.
Spannung: was erlebt die Autorin auf Madagaskar
Schreibstil: recht locker, manchmal holprig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es war absolut spannend, die Autorin auf ihrer Reise zu begleiten. Gehrig blickte hinter die Fassade, die Touristen sehen. Sie erlebte das wirkliche Leben, das wirkliche harte Leben der Madagassen mit. Dabei erlebte sie die absoluten Gegensätze, wundervolle Erlebnisse und äußerst bedrückende Erlebnisse, brennende Sonne und strömenden Regen, mal lief es wie geschmiert, mal war Warten in Reinform angesagt. Und da fühlte ich total mit ihr, Geduld ist meine Lebensaufgabe.
Immer wieder wurde Gehrig auf sich selbst, ihr Leben, ihre Herkunft zurückgeworfen. Sie erlebte die Wildnis in unterschiedlichen Abstufungen, mit den unterschiedlichsten Menschen. Dabei erkannte sie immer wieder, wie privilegiert sie ist und wie wenig es doch braucht, um glücklich zu sein.
Es würde mich mal interessieren, wie alt die Autorin war, als sie Madagaskar erlebte. Denn es gab ein paar Momente, in denen ich doch sehr über sie schmunzeln musste. Sie war überrascht, dass das Dorf nachts dunkel ist oder dass der Strom ausfällt. Doch sie arrangierte sich immer mehr mit den Gegebenheiten.
Vor allem ihren Blick auf Touristen konnte ich total nachempfinden. Sie wollen ihre Fotos schießen, Dinge und Orte abhaken, bequem in ihren Lodges schlafen. Aber das reale Leben interessiert sie nicht. Tja, das ist der Unterschied zwischen Touristen und Reisenden. Aber das ist ein anderes Thema. Und ja, mir sind Touristen auch häufig peinlich.
Ich hätte gern noch eine Karte im eBook gehabt, die mir zeigt, wo die Orte liegen, die die Autorin besucht hat und auch die Reiseroute interessiert mich. Leider gibt es diese Infos auch nicht auf ihrer Homepage. Aber viele schöne Fotos auf Instagram.
Der Schreibstil war stellenweise holprig, aber damit auch authentisch. Auf jeden Fall flog ich nur so durch die Seiten und Madagaskar ist um einige Plätze nach oben auf meiner Reise-Bucket-List gestiegen.
Es war eine tolle Mischung aus Reisebuch und Lebenserfahrung und noch so viel mehr -> 5 Lemuren-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Endlich Lemuren in freier Wildbahn sehen und tief in den madagassischen Regenwald eintauchen - das ist der Plan von Rebecca Gehrig. Doch was sie auf der Insel erlebt, übertrifft alle Erwartungen: Begegnungen mit Schmugglern und korrupten Polizisten, abenteuerliche Zug- und Schifffahrten und die atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars.
Rebecca trifft auf Menschen, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz für den Erhalt der Natur einsetzen. Sie teilen ihr Wissen und zeigen ihr ihren Alltag. Dabei hinterfragt Rebecca zunehmend ihre eigenen Privilegien und wird mit tiefen, oft unbequemen Wahrheiten über sich selbst und die Welt konfrontiert.
Rebecca Gehrigs Reisebericht besticht durch seine Ehrlichkeit und die tief persönlichen Einblicke, die sie gewährt. Sie erzählt nicht nur von der atemberaubenden Landschaft Madagaskars, sondern auch von den emotionalen Herausforderungen und den prägenden Erfahrungen, die sie auf ihrer Reise macht. Dieser Ansatz erlaubt es, ein vielschichtiges und ergreifendes Bild von Madagaskar zu gewinnen. Sie beschreibt eindrücklich, wie die überwältigende Natur und die wertvollen Einsichten in die Lebensweise, Kultur und Gemeinschaft des Landes einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wie sie diese Erkenntnisse in ihren Alltag integriert. 

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