Freitag, 30. Mai 2025

Rezension "Die Lichter unter London 1 - Verlorene Städte" von Anne Herzel

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Maeve will die Katakomben unter London erkunden, verirrt sich und entdeckt eine völlig neue Welt.
Spannung: hält Lesende kontinuierlich gefangen
Charaktere: bunte Mischung
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Kaum hatte ich das Buch begonnen, tauchte ich auch schon gemeinsam mit Maeva in die Katakomben ein. Es war dunkel, Maeve hatte keine Ahnung, wo sie sich befand und ich spürte die Beklemmung. Ich war schon mal im Dunkeln essen, doch das war total easy, da wir gemütlich im Restaurant saßen. Aber in den Katakomben war es eine ganz andere Hausnummer, allein mit Maeva, puh, da klopfte mein Herz deutlich schneller.
Unter London existiert eine weitere Welt, die sich in unterschiedliche Ebenen aufteilt und Eindringlingen nicht unbedingt freundlich gesinnt ist.
Ich erkundete mit Maeve die unbekannten Bereiche und tastete mich mit ihr durch die Finsternis. Wir lernten Blaise und seine Lebensweise kennen.
Dabei geschah das Worldbuidling en passant und war äußerst lebendig. Es gab ein paar Plotholes und Ungereimtheiten, die zwar meinen Lesespaß nicht minderten, mich aber stellenweise die Stirn runzeln ließen.
Die Welt unter London wurde von der Autorin faszinierend in Szene gesetzt und zog mich in ihren Bann. Das Niveau der Spannung war gut gewählt und der Wechsel von „Ich kann kaum atmen, so spannend geht es zu“ und „Puh, jetzt atmen wir erst mal durch“ war ausgewogen. Auch die Übergänge zwischen diesen Extremen waren fließend und ich war immer von der Handlung gefesselt und stets mitten im Geschehen.
Dazu trug auch der locker-leichte Schreibstil bei, der mich durch die Seiten fliegen ließ.
Grundsätzlich waren die Charaktere lebendig geschaffen. Jedoch blieben die Figuren rund um die Protagonisten ein wenig flach und eindimensional.
Eventuell ist für einige Lesende wichtig, dass Maeve sich als non-binär definiert. Aber mir ist das schnuppe. Entweder ich mag die Figur oder nicht, aber ihre Selbstdefinition hat auf meine Meinung keinen Einfluss.
Da mir aber die Idee so gut gefallen hat, bleibt es bei 5 Katakomben-Sterne, die allerdings recht knapp ausfallen. Ich bin total auf den zweiten Teil und die Abenteuer von Maeve und Blaise gespannt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Der Höllenschlund unter London, genannt die Katakomben: ein in den 90er Jahren entdecktes Höhlensystem jenseits der U-Bahn-Tunnel, das Tausende Meter in die Tiefe reicht. Seinen Grund hat man bis heute nicht gefunden. Maeve O’Sullivan studiert an der University of Dublin und verfolgt das Ziel, zu einem Mudlark zu werden: einem eingefleischten Tiefenschürfer, der nach Schätzen in den Gewölben sucht. Angestachelt durch eine Wette steigt sie in die Tunnel hinab … verirrt sich jedoch. In dem Versuch, an die Oberfläche zurückzukehren, gelangt sie immer tiefer in dieses Netzwerk verworrener Korridore, bevölkert von grotesken Wesen wie heimtückischen Schlingpflanzen und wandernden Steinen. Dort begegnet sie dem rätselhaften Blaise. Er rettet sie vor dem sogenannten Wächter, einer Kreatur, die selbst die Mudlarks fürchten. Maeve wird von diesem mit einem Zeichen belegt, das sie zu einem Leben in der Tiefe verdammt – ohne die Möglichkeit, die Katakomben je wieder zu verlassen. Gemeinsam mit Blaise beginnt sie eine Reise in die Tiefe, mit dem Ziel, am Grund der Unterwelt eine Heilung zu finden.

Eine weitere Rezension findet ihr bei Eule und Buch.

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