Mittwoch, 28. Mai 2025

Rezension "Lieferdienst" von Tom Hillenbrand

In aller Kürze
Story: Arkadi liefert im futuristischen Berlin Ware aus und wird in eine Angelegenheit verwickelt, die weit größer ist, als sie auf den ersten Blick scheint.
Spannung: kam spät und gering auf
Charaktere: Klischees
Sprecher: Oliver Siebeck erschuf Kopfkino
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Im futuristische Berlin wird nur noch online bestellt und jede Bestellung wird von jeder Firma mit dem 3D-Drucker auf Teufel-komm-raus produziert. Natürlich wird nur die erste Lieferung angenommen, die anderen Waren werden recycelt. Arkadi gehört zu den Bringern, die die bestellten Waren ausliefern. Und ich wartete auf den Moment, in dem Arkadi eine Bestellung von einem Kollegen übernimmt. Und das dauerte und dauerte. Dabei ist das Hörbuch nur knapp 4 Stunden lang. Tja, mal wieder Klappentext-Fail *genervt-gen-himmel-blick . Das raubte mir dann auch die Spannung, weil ich die Hälfte der Handlung kannte und viel zu viel Zeit auf das Worldbuilding verschwendet wurde.
Dann ging es endlich los und wurde spannend. Es gab ein oder zwei Überraschungen, aber so wirklich hat mich die die Story dann nicht abgeholt. Und zum Schluss ging alles ratzfatz und war irgendwie abstrus.
Die Figuren waren Klischees und blieben farblos.
Gut hat mir die Kritik am Konsumverhalten gefallen. Es wird immer mehr bestellt und dementsprechend zurückgeschickt. Und anschließend entsorgt, statt neu zu verpacken und wieder anzubieten. Oder wenigstens zu verschenken. Die Städte und Einkaufsmalls veröden, weil immer mehr Geschäfte schließen. Das ist ja bittere Realität.
Aber die Handlung des Buches konnte mich trotzdem nicht überzeugen.
Der Schreibstil des Autors ist locker-leicht und Oliver Siebeck erschuf mit seiner akzentuierten Sprechart Kopfkino.
Doch all das kann das Buch für mich nicht retten und es gibt nur 2 Liefer-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Lieferdienste bringen dir alles, was du willst - und das binnen Minuten. Doch ein Geschäft machen nur Zusteller, die besonders schnell und besonders skrupellos sind. Tom Hillenbrands brillanter neuer Thriller erzählt von einer Welt, in der Kuriere bis an die Zähne bewaffnet sind - und Lieferdienste mehr Macht haben, als wir uns vorstellen können.
Neu-Berlin, irgendwann in der Zukunft: Arkadis Arbeitgeber Rio ist darauf spezialisiert, Bestellungen per 3D-Drucker herzustellen und unverzüglich auszuliefern. Der Druck ist enorm: Sobald etwas geordert wird, egal ob Spielekonsole oder Zahnpasta, beginnt ein gnadenloser Wettlauf aller Lieferdienste um die schnellste Zustellung.
Die Fußsoldaten dieses brutalen Wettbewerbs sind sogenannte Bringer. Auf Hoverboards sausen Arkadi und andere Kuriere durch die Stadt und versuchen, die Konkurrenz mit allen Mitteln auszustechen.
Eines Tages bittet ihn ein Kollege, einen Auftrag für ihn zu übernehmen. Kaum hat Arkadi die Lieferung übernommen, muss er mitansehen, wie sein Kollege stirbt. Der junge Kurier gerät in einen Strudel von Ereignissen, aus dem er sich kaum mehr befreien kann: Arkadi soll seltsame Sonderaufträge ausführen und seine Chefetage interessiert sich plötzlich sehr für ihn. Kann er die mysteriösen Lieferungen zustellen, bevor ihn die Marketing-Drohnen der Konkurrenz aus der Luft holen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar. Er wird sichtbar, sobald er freigeschaltet wurde.