In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Jäkel nimmt die Leser auf seiner Reise durch Saudi Arabien mit
Spannung: was gibt es zu entdecken
Schreibstil: locker-leicht
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Der Autor stellt gleich zu Beginn klar, dass es sich bei diesem Werk nicht um
einen klassischen Reiseführer, sondern um einen Bildband handelt. Da sich
Saudi-Arabien erst seit 2019 dem Tourismus öffnet, befindet sich das Land im
Umbruch - genau diesen Wandel möchte Jäkel mit seinem Buch dokumentieren. Wer
weiß, wie es in 10 Jahren dort aussieht.
Seine Erlebnisse und Begegnungen geben einen ersten, wenn auch groben Einblick
in ein Land, das zwischen Tradition und Moderne steht. Alte Strukturen brechen
auf, Frauen gewinnen zunehmend an Freiheit - eine Entwicklung, die durch die
eindrucksvollen Fotografien visuell untermalt wird.
Die Weite der Wüste und die Lebendigkeit der Städte wurden in farbenfrohen
Bildern festgehalten, die mich als Leserin regelrecht in das Geschehen
hineinzogen. Ja, dieser Bildband macht neugierig auf ein Land, das sich über
Jahrzehnte hinweg geheimnisvoll von der Außenwelt abgeschottet hat.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Jäkel nicht in Politik und Klima abschweift,
sondern den Fokus konsequent auf die visuelle Darstellung des Landes legt. Als
großer Fan von Wüstenlandschaften hat mich „Edge of the World“ besonders
fasziniert - nicht ganz ungefährlich, aber spektakulär genug, um definitiv
einen Besuch wert zu sein. Überhaupt ist die Landschaft überraschend
vielfältig: Obwohl Saudi-Arabien als extrem trocken gilt, sind die Bergregionen
grün und laden zum Abkühlen ein.
Auch die Dynamik der Städte wird durch die Fotografien nahezu greifbar. Jäkel
berichtet von seinen Begegnungen mit Einheimischen und gewährt dabei kleine,
aber feine Einblicke hinter die Kulissen. Er verschweigt nicht, dass er das
Land nur aus männlicher Perspektive erleben konnte. Nur in wenigen Momenten bot
sich ihm ein flüchtiger Blick durch die Brille der Frauen.
Der Bildband entführt die Lesenden in eine weitgehend unbekannte Welt, der noch
der Hauch von „1001 Nacht“ anhaftet. Es gibt 5 kontrastreiche Sterne und Saudi
Arabien werde ich mir mal genauer angucken.
Ach ja, ehe ich es vergesse, lieber Knesebeck Verlag, auf mindestens 2
Doppelseiten wurde die Zuordnung von Bild zu Text verwechselt. Das wäre in der
zweiten Auflage zu korrigieren.
Bis 2019 war Saudi-Arabien nahezu abgeriegelt, erst dann öffnete es dem Tourismus die Türen.
Der Fotojournalist und Islamwissenschaftler Lutz Jäkel hat das facettenreiche Königreich mit Auto, Bahn und Bus bereist. In eindrucksvollen Bildern und persönlichen Texten nimmer er uns mit auf eine Reise von Riad durch endlose Wüsten, entlang der Küste und in spektakuläre Berglandschaften. Dabei begegnen wir der ersten weiblichen DJ des Landes, Harley-Fahrern in Khobar und lauschen dem Muezzin in Medina. Anhand seiner vielen Begegnungen bringt uns Lutz Jäkel ein Land im Spannungsfeld zwischen Tradition und Transformation näher und spart dabei kritische Punkte wie die Frauen- und Menschenrechtslage nicht aus.
Ein authentischer und inspirierender Einblick in ein Land im Umbruch, abseits gängiger Klischees.

Halllo Elena,
AntwortenLöschenwas für eine interessante Rezension! Ein Bildband über Saudi Arabien, das ist bestimmt spannend und wie du schreibst, wer weiß, wie es dort in 10 Jahren aussehen wird.
Liebe Grüße,
Sandra
Huhu liebe Sandra,
Löschenja, ich denke, es wird sich viel in Saudi Arabien verändern. Einiges zum Guten, anderen zum Negativen - ich bleibe gespannt.
LieGrü
Elena