Rezension "Grayson Steel und die Magische Hanse von Hamburg: Nebula Convicto 2" von Torsten Weitze

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Steel und seine Quadriga müssen mal wieder die Welt und vor allem Hamburg retten.
Spannung: steigert sich mit jeder Welle
Charaktere: gewinnen an Format
Sprecher: Günter Merlau vermittelt Emotionen und belebt Kopfkino
Schreibstil: Mischung aus kurz-knackig und beschreibend-ausführlich

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Also das Buch bekommt schon mal per se einen Stern, weil es die Hanse mit in die Fantasy-Welt nahm. Wir im Norden kennen die Hanse und Hamburg heißt nicht grundlos mit vollem Namen „Hansestadt Hamburg“. Den 2. Stern vergebe ich, weil ein Teil der Story in Hamburg spielte. Die Elphie (Elbphilharmonie), Speicherstadt und Hafencity, also die typischen Touri-Orte, waren die vorrangigen Schauplätze.
Okay, kommen wir auch mal zur Handlung. Es beginnt alles ganz gechillt und ich konnte Graysons Frust über die langweilige Suche nach einem Basilisken im Schwarzwald verstehen. Doch dann wurden wir eines besseren belehrt. Es begann eine spannende Schnitzeljagd, bei der die Spannung in Wellen daher kam und nach jeder Atempause anstieg. Der Hörer lernt gemeinsam mit Grayson Steel mehr über die Nebula Convicto und die andere Welt kennen. Dabei gefiel es mir außerordentlich, dass der häufig sehr arrogante Steel einige Dämpfer erhielt und manches Mal doch kleinlaut eingestehen musste, dass er nicht alles weiß und sogar in einigen Situationen auf andere angewiesen ist.
Das Team an sich ist und bleibt lebendig und mittlerweile habe ich auch an den Ausdruck „Sportsfreund“ gewöhnt. Es kann zwar nerven, aber es ist das Markenzeichen.
Günter Merlau als Sprecher ist grandios. Er vermittelt Emotionen und kann mit seinen Sprachnuancen Kopfkino erzeugen und die Figuren lebendig werden lassen. Er zog mich in die eh schon spannende Handlung und die Zeit verging wie im Fluge. So lässt sich „krank im Urlaub“ besser ertragen.
Der Schreibstil Weitzes ist flüssig und immer der Situation angepasst. Er wechselt zwischen beschreibenden Sätzen, die dementsprechend länger sind, und knackig kurzen, die die Actionszenen noch mehr Pfiff und Pep verliehen. Es war genau die richtige Mischung.
Tja, alles in allem addiere ich zu den bisher bereits vergebenen zwei Sternen noch 3 weitere und so gibt es summa summarum 5 Hanse-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Quaestor Grayson Steel hat Gefallen an der Arbeit als Ermittler in der magischen Gemeinschaft, der Nebula Convicto, gefunden. Seine Quadriga und er suchen weiterhin nach den Hintermännern rund um Sophias Entführung, welche beinahe zu einem Zusammenbruch der magischen Weltordnung geführt hätte.
Während sie im Schwarzwald nach einem entlaufenen Basilisken suchen, werden Grayson und sein Team plötzlich unfreiwillig in eine abenteuerliche Schnitzeljagd hineingerissen. Bis zum nächsten Neumond sollen sie ein gestohlenes Artefakt zurückholen. Die Spur des Diebesguts führt quer durch Deutschland bis nach Hamburg. Dort steht Grayson Steel schließlich den Dienern eines totgeglaubten, uralten Wesens gegenüber, das die Welt schon einmal verfinstert hat. An Meermenschen und Klabautermännern vorbei, muss er die Erweckung eines Altvorderen verhindern, sonst wird Hamburg in einem Sturm aus Gewalt und Feuer untergehen. Und mit der Stadt die Magische Hanse, die Lebensader der Nebula Convicto...