2. Wie bist du an das Skript herangegangen? Geplottet? Aus dem Bauch heraus geschrieben?
Ich bin definitiv ein Ausdembauchherausschreiber.
Früher habe ich immer die Autoren bewundert, die sich vor der ersten Manuskriptzeile ein schlüssiges Konzept erarbeitet haben und damit ein Gerüst hatten, an dem sie sich während des Schreibens entlanghangeln konnten. Ich habe das einmal versucht und bin kläglich gescheitert. Ich habe dann sehr schnell akzeptiert, dass ich das nicht kann und sich meine Geschichten einfach in dem Moment entwickeln, in dem meine Finger die Tastatur berühren. Heute glaube ich sogar, dass das ein Vorteil ist, weil man so flexibler beim Schreiben ist. Ein vorheriges Konzept würde mich einengen. Die einzigen Dinge, die vor Beginn des Schreibens in meinem Kopf sind, sind der Protagonist (ich bevorzuge da den Antihelden, also eine Person wie du und ich, die plötzlich und ungewollt in schwierige Situationen gerät), das Genre und eine Anfangsszene. Wobei das mit dem Genre auch so eine Sache ist, ich versuche eigentlich immer eine Mischung aus Krimi, Thriller und Familienroman zu schreiben. Ein bisschen Liebe gehört für mich auch dazu. Eine interessante Anfangsszene ist einfach wichtig, um den Einstieg in die Geschichte zu schaffen. Und dann lasse ich mich überraschen, wo es hinführt. So war es auch bei „Rote Tränen“.
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