Rezension "Grayson Steel und der Verhangene Rat von London: Nebula Convicto Band 1" von Torsten Weitze

In aller Kürze
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Story: Detective Grayson Steel lernt die magische Gesellschaft kennen und wird zum Sonderermittler ernannt.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: interessant
Sprecher: Günter Merlau liest hervorragend und man erkennt schon an der Tonalität, wer spricht
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Hui, ein neuer Ermittler ist in „Book-World“ und ermittelt in London. Grayson Steele ist ein unbequemer Detective bei Scotland Yard, der für seinen Job lebt. Und dann entdeckt er durch einen Fall die magische Gesellschaft.
Es hat mir sehr gut gefallen, dass es in dieser Story um einen Erwachsenen geht, der die magische Gesellschaft entdeckt. So konnte ich mich besser in ihn hineinversetzen und auch seine Handlungsweise absolut nachvollziehen. Auch der schwarze Humor, gepaart mit einer gehörigen Portion Fatalismus, hat absolut meinen Geschmack getroffen. Gemeinsam mit Steele muss sich der Leser bzw. Hörer in der andere Welt zurecht finden und im Grunde ist sie nicht viel anders, als die Welt, die wir alle kennen. So lernen wir auch die drei anderen Kollegen, Mitglieder der Quadriga, kennen. Es ist faszinierend, wie die vier sich ergänzen und nach und nach miteinander zu harmonieren beginnen. Ich denke, da befindet sich noch viel Potenzial für die nächsten Folgen.
Die Spannung kommt in Wellen daher und mit jeder Welle, wird sie grundsätzlich gesteigert. Die Charaktere und ich konnten zwischendurch durchatmen und Kraft schöpfen, bevor es dann mit einer weiteren Spannungswelle weiter in die Höhe ging.
Günter Merlau rundet das Gesamtpaket mit seiner Stimme und Lesart perfekt ab. Ich erkannte die Protagonisten schon an der Stimmfärbung, die meiner Meinung nach das Wesen der Figuren sehr gut transportiert und ins Ohr bringt.
Ah, fast hätte ich vergessen, euch darauf hinzuweisen, dass auch der Schreibstil, den Charakteren angepasst ist. Im Großen und Ganzen schreibt Weitze locker-flockig. Doch wenn die Figur schon etwas älter, also ich meine, so um die 200 Jahre alt ist, dann spricht sie zwar nicht mehr so gestelzt es damals üblich war, aber die Sprache weist auf jeden Fall diesen Einschlag auf. Das Worldbuilding der magischen Gesellschaft wird nicht stoisch von der Handlung getrennt, sondern getreu dem Motto „Show don’t tell“ einfach so im „Vorbeiflug“ präsentiert.
Ach, was soll ich jetzt weiter rumschwafeln - mir hat das Hörbuch super gefallen und ich hoffe auf eine Fortsetzung. Keine verhangenen, sondern klare 5 Convicto-Sterne.

Danas Meinung findet ihr hier.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
"Mr. Steel, hören Sie mir jetzt gut zu. Das Wesen, das Sie angegriffen hat, war eine Banshee."
Detective Grayson Steel bearbeitet im modernen London die unbequemen Fälle des Scotland Yard. Als er den rätselhaften Tod einer jungen Frau untersucht, stößt er auf Geheimnisse, die normalen Menschen verborgen bleiben.
Er wird in eine Gesellschaft hineingezogen, die verborgen neben der menschlichen Welt existiert; die Nebula Convicto ist durchsetzt von geheimen Räten, magischen Attentaten und Wesen, die eigentlich nur in Fabeln und Mythen existieren sollten. In der magischen Gemeinschaft soll Steel die Rolle eines Sonderermittlers übernehmen und binnen kürzester Zeit ein entführtes Mädchen finden. Rettet er das Kind nicht, bevor ein neuer Anführer der Nebula Convicto gewählt wird, droht die gesamte Welt in einem zweiten Mittelalter zu versinken.
Nur mittels seiner Fähigkeiten als Ermittler und seiner neu entdeckten Kraft, Magie widerstehen zu können, kann sich Steel im Londoner Untergrund zwischen Ghulen, Vampiren und anderen magischen Wesen zurechtfinden.