In
aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Eine Geschichte der weiblichen Lust plus Entwicklung der Autorin.
Spannung: welche Stationen bei der Reise durch die Vergangenheit wurden gewählt
und was hat Hesse erlebt
Schreibstil: locker-flockig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Das Buch ist eine liebevolle Mischung aus der Entwicklung der Autorin und der
Reise durch die Vergangenheit. Und ja, es wurde bei Lilith und Adam begonnen.
Zu den tatsächlich existierenden historischen Figuren gab es eine kleine
Zusammenfassung und warum sie in diesem Buch erwähnt werden. Die sexuelle Entwicklung
der Autorin wurde parallel erzählt und es wurde auch darauf eingegangen, wie
Kindern schon die Scham anerzogen wird.
Hesse regt dazu an, dass Mädchen und Frauen mehr über ihre eigene sexuelle Lust
reden, miteinander und mit Männern. Dabei helfen auch die Zeichnungen zu
Vulven, Klitoris und innerer Sexualorgane. Denn Männer vergleichen häufig ihren
Penis und ich habe noch nie mit einer Freundin die Vulven verglichen. Jede Frau
ist anders und das ist völlig okay und richtig.
Die Zeichnungen sind wundervoll, farbenfroh und passend zu den jeweiligen
Textpassagen. Okay, manchmal fand ich es schon etwas merkwürdig, wenn zum
Beispiel Blumen aus der Vagina „sprießen“.
Seit diesem Buch hat Freud bei mir verloren, denn 1905 hat er behauptet, dass
die „echte Frau“ nur einen vaginalen Orgasmus bekommen könne. Klar, deshalb ist
der Satisfyer auch der Verkaufsschlager! (Ich kann euch das Teil absolut
empfehlen und ich habe ihn wirklich schon verschenkt - auch ohne das Buch zu
kennen.)
Allerdings muss ich Hesse bei der Verallgemeinerung „… Menopause einsetzt und
die Regel verschwindet … fürchten … weniger Frau zu sein.“ widersprechen. Also
da bin ich schon mal definitiv die Ausnahme. Seit meiner Hysterektomie (die ich
gern schon 10 Jahre früher gehabt hätte) fühle ich mich nicht weniger als Frau
und bin total happy, dass ich mich nicht alle 4 Wochen mit Tampons,
Menstruationstassen usw. herumschlagen muss. Macht auch den Urlaub viel
einfacher :)
Ich finde, das Buch könnte in der Schule zur Aufklärung verwendet werden. Denn
so kommen auch keine Missverständnisse bei Jungs auf, was die weibliche
Sexualität betrifft.
Also genug geschwafelt, es gibt 5 lustvolle Sterne.
María Hesses bisher intimstes Buch ist so zart und ungestüm wie die Lust, die es beschreibt. Hesse widmet sich ihrem sexuellen Erwachen, einem steinigen Pfad aus Schuld, Scham und Unwissen, den sie dank ihrer Neugier und vor allem dank kluger weiblicher Vorbilder meisterte: Frauen, die die Macht der Sinnlichkeit erkundeten, sich den Vorurteilen ihrer Zeit widersetzten, benannten, was noch keinen Namen hatte, und so anderen den Weg der Lust ebneten. Von Maria Magdalena über Sappho, Colette, Anaïs Nin, Simone de Beauvoir bis zu Anne Sexton, Marilyn Monroe, Hedy Lamarr oder Madonna. Entstanden ist eine Karte der weiblichen Lust, die es zu erkunden gilt.
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