Freitag, 14. Oktober 2022

Rezension "Spiegelmädchen - Du bist die nächste" von Katja Montejano

In aller Kürze
Story: Eine junge Frau mit Asperger Syndrom gerät in den Fokus eines perversen Serienkillers.
Spannung: wird häufig durch Splattereffekte angeheizt
Charaktere: bleiben recht flach und simpel
Sprecher: Kevin Kasper liest akzentuiert
Schreibstil: unspektakulär

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Yeah, dieser Klappentext ist genial, verrät nicht viel und macht einfach nur neugierig. Na also, geht doch!
Der Plot an sich ist interessant, doch leider wurde hier auf Splattereffekte gebaut, statt die Spannung subtil und geschickt anzustacheln. So kommt der Thriller platt daher und hätte mit ein bisschen Fingerspitzengefühl mehr Finesse zu bieten gehabt.
Dass die Protagonistin Asperger hat, lässt sie eindimensional daherkommen. Sie versteht weder Ironie noch Sprichwörter, wobei ich mir bei einigen dachte, dass sie diese im Laufe ihres Lebens bereits gehört haben müsste. Des Weiteren haut sie das raus, was sie denkt und ist äußerst direkt. Da bleibt nicht viel Spielraum für Geheimnis und Entwicklung.
Aber leider weisen die anderen Figuren auch keine Entwicklungen auf, sondern bleiben auch flach und simpel. Der Knaller war dann, als der Kommissar mit Jazz eine Beziehung begann. Da fragte ich mich nur noch „Echt jetzt?“.
Der Serienkiller war jetzt auch keine große Überraschung. Im zweiten Handlungsstrang erlebte ich live mit, was er tat und was er dachte. So wurde auch langsam klar, was er erlebt hat und wie er wurde, wie er ist.
Egal welche Figur, egal welche Szene, ich wurde nicht warm mit dem Thriller, er zog mich nicht in seine Bann und ich blieb die komplette Zeit distanziert.
Kevin Kasper hat super gelesen und hat einen großen Anteil daran, dass meine Gedanken immer wieder zur Story zurückkehrten, wenn sie mal wieder abgeschweift waren.
Ein Thriller, der wegen seiner Splattereffekte und Perversitäten des Serienkillers nichts für schwache Nerven ist, aber trotzdem recht flach und eindimensional daherkommt. Mit viel gutem Willen vergebe ich 2 Spiegel-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod ...
Dieser Psychothriller ist nichts für schwache Nerven! Ein brutaler Überfall stürzt das Leben von Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester - die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen? Als der Entführer Kontakt zu Jazz aufnimmt, entwickelt sich ein erbarmungsloses Katz- und Mausspiel, dem Jazz nicht entkommen kann ...

2 Kommentare:

  1. Hallo Elena,
    hui das klingt nun aber wirklich nicht unbedingt so, als konnte dich die Geschichte mit irgendwas gut mitnehmen... total schade, weil man aus Protagonist*innen mit etwas anderen Eigenschaften, Handicaps oder ähnlichem ja eigentlich auch mal ganz coole Sachen machen kann bzw. eben mal einen etwas anderen Aufbau hinbekommen kann. Dass dazu dann noch wenig Spannung und Überraschung dabei war, macht es natürlich nicht besser.
    Schade, aber es kann eben nicht immer passen.
    Liebe Grüße
    dana

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    1. Huhu liebe Dana,
      stimmt, hätte interessant werden können. Hatte ich auch gehofft.
      LieGrü
      Elena

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