Mittwoch, 9. Oktober 2024

Rezension "A Midsummer’s Nightmare" von Noah Stoffers

In aller Kürze
Story: Vier junge Menschen entdecken ihre übernatürlichen Fähigkeiten und dadurch wird ihre Welt auf den Kopf gestellt.
Spannung: baut sich sukzessive und kontinuierlich auf
Charaktere: interessant und divers
Sprecher: Magnus Rook haucht Allem Leben ein
Schreibstil: Mischung aus detailfreudigen Ausschweifungen und kurz-knackiger Action

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Dann oute ich mich mal: ich habe Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ nicht gelesen. Also kann ich auch nicht damit prahlen, dass ich Parallelen von Noah Stoffers’ „A Midsummer’s Nightmare“ zu Shakespeares Werk sehe. Und nein, ich werde den Sommernachtstraum nicht lesen.
Aber kommen wir mal zum Hörbuch. Eine Gruppe aus vier jungen Erwachsenen an der Elite-Universität, proben in der Theatergruppe für Shakespears „Ein Sommernachtstraum“. Dabei lernte ich sie und ihre Beziehungen zu einander näher kennen. Die Charaktere ergänzen sich und was der eine zu schüchtern ist, ist ein anderer zu extrovertiert. Das Ganze wird von der Diversität der Figuren abgerundet. Wobei diese nicht das Hauptthema bildet, sondern nur en passant, in passenden Momenten, aufs Tapet kommt.
Als die Vier ihre übernatürlichen Fähigkeiten entdecken, nehmen sie dies ziemlich locker hin. Obwohl die Figuren sehr lebendig und facettenreich geschaffen wurden, blieb dieser Aspekt irgendwie außen vor. Keiner von der Clique haderte mit seinem Schicksal oder hatte Probleme, dies zu akzeptieren. Es wurde einfach hingenommen. Da wurde Potential verschenkt. Dafür hätte gern die eine oder andere detailfreudige Ausschweifung wegfallen können.
Aber mit dem Entdecken der übernatürlichen Fähigkeiten ist es logischerweise nicht getan. Denn übernatürliche Fähigkeiten bedingen auch eine verborgene Welt, die ihre auf den Kopf stellt. Es gibt also einiges zu entdecken und vor allem aufzudecken.
Die Spannung baut sich sukzessive und kontinuierlich auf. Dabei verzichtet Stoffers auf Splattereffekte und schafft die teilweise gruselige Stimmung sehr subtil. Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Story nicht einfach endet, als alles gelöst und aufgedeckt ist. Es plätschert noch ein bisschen aus und so ergibt sich eine runde Story.
Magnus Rook haucht Allem Leben ein. Der locker-flockige Schreibstil Stoffers zog mich schon in die Handlung, aber Rook versah das Kopfkino noch mit Farbe und mein Kopfkino war angekurbelt.
Es gibt wegen meines Meckerpunktes gute 4 Nightmare-Sterne. Denn es wurde so detailfreudig und umfassend geschrieben, dass dies echt ein Fauxpas ist.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Dark Academia - Schottland - Shakespeare!
In dem diversen Urban Fantasy Roman A Midsummer's Nightmare geht es um ein Elite-College auf einer schottischen Insel, ein Shakespeare-Stück und vier junge Erwachsene, die einer uralten Macht trotzen müssen.
Der schottischen Insel Hilma steht ein Sommer wie kein anderer bevor:
Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre übernatürlichen Fähigkeiten – und den rachsüchtigen Geist eines Mädchens, gefangen im Gemäuer der Universität.
Rivalitäten, romantische Gefühle und Leistungsdruck verblassen endgültig, als die vier herausfinden, dass nichts ist wie es scheint. Nur wenn es ihnen gelingt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen, werden sie sich retten können...

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