Freitag, 10. Januar 2020

Rezension "Little Brother" von Cory Doctorow

In aller Kürze
Story: Plötzlich etabliert sich ein Überwachungsstaat, der von einer Gamer-Guerilla mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: realistisch
Sprecher: Oliver Rohrbeck haucht den Figuren Leben ein
Schreibstil: locker-leicht


‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Was ist, wenn plötzlich alle Menschen überwacht werden? Durch Kreditkarte, Smartphone, Laptop usw. usf.. Jeder Schritt ist nachvollziehbar und der Staat kontrolliert alles unter dem Deckmäntelchen der Sicherheit.
Nachdem ich diese Woche gelesen habe, dass Fitbit von Google aufgekauft wurde, ist für mich klar, dass ich so ein Fitness-Armband garantiert nicht kaufen werde. Wer weiß, was Google mit den Daten macht. Wäre doch eine gute Idee, diese an die Krankenkassen zu verhökern. Also soweit sind wir gar nicht vom Überwachungsstaat entfernt. Und das finde ich absolut beängstigend.
Aber zurück zum Hörbuch. Ich kann die Jugendlichen der Gamer-Guerilla sehr gut verstehen. Sie erkennen die Wahrheit hinter der Lüge der Sicherheit, im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen, und setzen sich zu Wehr. Es wurde viel Computer-Nerd-Gequatsche von sich gegeben und ich habe davon nicht viel verstanden. Nur dass alles, was dort geschah, die Überwachung untergraben soll.
Die Protagonisten fand ich sehr realistisch geschaffen und ich nahm ihnen ihre Handlungen absolut ab.
Die Spannung kam in Wellen daher. So konnten die Figuren und ich zwischendurch durchatmen und wieder Kraft für die nächste Spannungswelle sammeln.
Ich war sehr neugierig, wie das Ganze endet. Da muss ich dem Autor ein großes Lob aussprechen, denn das Ende ist in sich stimmig und wir reden hier nicht von „Friede-Freude-Eierkuchen“.
Oliver Rohrbeck belebte die Charaktere und trug dazu bei, dass das Hörbuch den Hörer fesselt und in seinen Bann zieht.
Ich stimme Neil Gaman zu, dass dies ein wichtiges Buch ist und es wäre eine gute Lektüre in der Schule. „Little Brother“ hat die 5 big Sterne verdient.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Big brother is watching you - who is watching back?
„Ich empfehle »Little Brother« mehr als jedes andere Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe.
Ich glaube, es kann Leben verändern. Denn einige Jugendliche, vielleicht nur einige wenige, werden nicht mehr dieselben sein, nachdem sie das Buch gelesen haben. Vielleicht verändern sie sich politisch, vielleicht technologisch. Vielleicht wird es einfach nur das erste Buch sein, das sie lieben. Vielleicht wollen sie darüber diskutieren und sind nicht damit einverstanden. Ich weiß es nicht. Das Buch macht, dass ich sofort wieder dreizehn sein möchte um es zum ersten Mal zu lesen. Und dann würde ich rausgehen und die Welt besser oder anders oder seltsamer machen. Es ist ein wunderbares, ein wichtiges Buch.”
Neil Gaiman
San Francisco in der nahen Zukunft, in der Freiheit plötzlich nichts als ein „Sicherheitsrisiko“ ist. Eine „Gamer-Guerilla“ aus 17-jährigen stemmt sich gegen den Überwachungsstaat - und schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen.

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