In aller Kürze
Story: Der Serienmörder in San José bringt Libby einerseits in ihre alte Heimat und andererseits an ihre Grenzen.
Spannung: sukzessiver Aufbau
Charaktere: mit Stärken und Schwächen - lebendig
Schreibstil: in jeder Situation angepasst
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, dieser Fall hat es in sich. Es ist ja hübsch, dass Libby bei ihrem aktuellen Fall bei ihren Eltern wohnen kann, aber was der Serienmörder plant ist alles andere als hübsch und bringt Libby an ihre Grenzen.
Das alles hat Dicken in einem fantastischen Schreibstil verpackt. Egal, wie brutal der Serienmörder auch vorgeht, es wurde immer niveauvoll beschrieben und nie mit Splatter-Effekten nach Spannung oder Aufmerksamkeit geheischt. Ich hatte sogar zwischendrin Mitleid mit Täter und konnte ihn ein Stück weit verstehen.
Die Diskussionen im Ermittlerteam waren detailfreudig und ergebnisorientiert. Im Gegensatz dazu waren die „Action-Szenen“ von kurz-knappen Sätzen geprägt, die die Stimmung super transportierten und ich war bei allem mittendrin.
Die Spannung wurde langsam aber sicher gesteigert und machte zum Ende hin einen gewaltigen Sprung, der mich total überraschte. Also dieses Mal habe ich weder die Überraschungen noch den Twist geahnt. Das war hervorragend. Ich war froh, dass ich das Buch auf dem Balkon gelesen habe, den ich glaube, mein Mund stand bei einigen Szenen bestimmt offen.
Dieses Gesamtbild wird von den lebendigen Figuren abgerundet. Sie haben ihre Stärken und Schwächen und sie könnten nebenan wohnen. Es werden keine Stereotypen bedient, sondern realistische Charaktere präsentiert.
Dicken schindet keine Seiten mit Schwafeleien und so werde ich das auch nicht tun -> 5 Rache-Sterne.
Allerdings gibt es eine Szene im Buch die ich für völlig unrealistisch und nicht nachvollziehbar halte. Mehr möchte ich nicht verraten, weil es ein Spoiler wäre. Das zerschießt die Bewertung und es werden nur 4 Rache-Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die Polizei im kalifornischen San José sucht nach einem Serienmörder, den die Presse bereits zu einem Ritualmörder hochstilisiert: Nach ihrem Tod hat er seine Opfer nach einem bestimmten Muster verstümmelt. FBI-Profilerin Libby Whitman reist mit ihren Kollegen in ihre alte Heimat, um ein Profil des Täters zu erstellen und dabei erhalten sie Unterstützung von Libbys Mutter, der ehemaligen Profilerin Sadie Whitman.
Auf den ersten Blick scheint es keinen Zusammenhang zwischen den Opfern zu geben, doch die Profiler vermuten hinter all dem Hass einen tragischen Verlust, den der Täter möglicherweise erlitten hat. Während sie noch nach dem auslösenden Ereignis für die Mordserie suchen, verfolgt der Täter jedoch ein ganz spezielles Ziel. Welches das ist, wird den Profilern erst klar, als es bereits zu spät ist …
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