Donnerstag, 3. Juni 2021

Gedanken am Abend - Tag der Organspende/r

Moin ihr Lieben,

am Samstag ist "Tag der Organspende/r".

Wie ihr sehen könnt, bin ich Organspender. Das heißt, wenn zwei qualifizierte Ärzte unabhängig von einander bei mir den Hirntod feststellen, können meine Organe ein oder sogar mehrere Leben retten.
Ich will euch jetzt nicht mit dem Transplantationsgesetz und dem ganzen Drumherum langweilen. Wer daran Interesse hat, kann sich breitgefächert im Netz informieren.
Mir geht es darum, dass ihr euch Gedanken darüber macht, ob ihr nach eurem Tod, noch Menschen helfen wollt. Es existieren lange Wartelisten für Herz, Leber und Lunge und lieferten für einige spannende Filme auch schon die Grundlage.
Immer mehr Operationen können durchgeführt werden und es könnten immer mehr Menschen gerettet werden, doch es gibt zu wenig Spenderorgane.
Das hat zwei Gründe. Zum einen gibt es immer weniger tödliche Unfälle und zum anderen entscheiden sich nicht mehr Menschen als bisher dafür, Organspender zu werden.
Ich denke mir, warum soll ich nicht noch mit meinem Tod einem oder sogar mehreren Menschen helfen? Hey, auf den letzten Drücker noch Lebensretter zu sein, das ist doch auch ein schöner Gedanke.

Wie denkt ihr über Organspenden?
Seid ihr auch Organspender?
Wenn nein, was hält euch davon ab? Welche Argumente sprechen für euch dagegen?

Mehr zum Thema findet ihr auf der Homepage „Tag der Organspende“.

Liebe und neugierige Grüße
eure Elena

4 Kommentare:

  1. Hallo Elena,
    definitiv ein ernstes und wichtiges Thema. Ich fänd es schon einfach wichtig, wenn sich jeder damit auseinandersetzen würde, ob er es möchte oder nicht. Natürlich vertrete ich dazu auch eine persönliche Meinung, aber ich denke, das muss eben echt jeder für sich entscheiden. Wer es aus welchem Grund auch immer nicht möchte, sollte dafür genauso respektiert werden, wie alle, die sofort sagen: klar, könnt ihr haben und Leben retten.
    Mir ist bewusst, wie viele Leute auf ein Spenderorgan warten und für wie viele das wichtig wäre, dennoch sollte eben jeder die Chance haben, es abzulehnen. Deswegen finde ich einfach wichtig, sich zu positionieren. Einige Länder haben ja auch die Regelung, dass jeder Organspender ist, außer er spricht sich klar dagegen aus. Ich finde das eigentlich gut, aber hier ist es ja nicht umgesetzt worden. Aber damit könnte man natürlich einigen einfach auch die Entscheidung abnehmen und vor allem auch den Familien, die sich ggf. nämlich damit auseinandersetzen müssen, ob sie es für ihren Angehörigen möchten. Die verarbeiten dann aber gerade erst mal, dass demjenigen nicht mehr zu helfen ist und dass sie diesen Menschen unwiderruflich verlieren werden. Nicht jeder weiß,was seinem Angehörigen am liebsten gewesen wäre, also überträgt man die eigenen Einstellungen auf denjenigen oder ist durch die Trauer gar nicht denkfähig - versteh mich nicht falsch, das ist total verständlich. Aber gerade deswegen finde ich so wichtig, dass man sich positioniert und einen Ausweis hat, egal was dann drauf steht. Oder mit seiner Familie wenigstens drüber spricht - wäre ja auch ein Anfang.
    Ich habe einen Ausweis, was drauf steht, behalte ich für mich. Also zumindest was das Internet hier angeht, meine Freunde und Familie wissen das aber. Mit ihnen hatte ich das Thema auch schon mal.
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Huhu liebe Dana,
      stimmt, es wäre sinnvoll, wenn ein Widerspruch eine automatische Zustimmung wäre ... eine Erleichterung für alle.
      Und ja, Gedanken sollte man sich auf jeden Fall machen!
      DANKE für deine Gedanken zu dem Thema.
      LieGrü
      Elena

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    2. Hallo Elena,
      ich arbeite ja im Intensivbereich und erlebe dort eben ab und an mit, wie sich Angehörige in der ohnehin schon schwierigen Situation damit auseinandersetzen müssen. Das stelle ich mir sehr schwer vor, wenn sich jeder Gedanken machen würde, wäre es für alle einfacher, nicht nur für die Angehörigen. Aber sich mit dem Sterben zu beschäftigen, ist natürlich auch nicht für jeden so einfach, was nicht heißt, dass man es nicht machen sollte.
      Es kann ja auch nicht jeder, der stirbt, Organspender werden, das ist ja auch vielen gar nicht so bewusst, also was da alles überhaupt erfüllt sein müsste usw usw
      Naja ein sehr komplexes Thema. Hoffentlich lesen es noch ein paar und machen sich Gedanken dazu - in welche Richtung auch immer sie sich dann positionieren.
      Liebe Grüße
      Dana

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    3. Huhu liebe Dana,
      zuerst einmal, Hut ab für deinen Job.
      In dem Moment des Verlusts sich auch noch mit Organspende "rumzuschlagen", stelle ich mir unendlich schwer vor.
      Ja, das Thema sollte frühzeitig auf den Tisch kommen.
      LieGrü und viel Kraft für deinen Job
      Elena

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