In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Ein Zollfahnder wird tot aufgefunden. Staatsanwältin Vogelsang ermittelt
auf eigene Faust.
Spannung: zieht später an, aber dann richtig
Charaktere: interessant, kein Klischee
Sprecher: Verena Wolfien besitzt noch ein Verbesserungspotential
Schreibstil: locker-flockig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Beginnen wir mit meinem Lieblings-Meckerpunkt: Der Klappentext gibt wieder viel
zu viel preis. Wann lernen die Verlage es endlich? Lasst die Autoren wenigstens
mal drüberlesen.
Die Story an sich beginnt eher unaufgeregt und nimmt erst im Laufe der Zeit
Fahrt auf. Ich lernte Vogelsang und ihr Leben en passant kennen. Sie ist mir
sympathisch, denn ihr Lebenslauf ist nicht stringent und sie ist eine
Protagonistin mit ganz normalen Problemen und einem liebevollen Partner.
Als dann die Spannung stieg, konnte ich das Hörbuch kaum stoppen. Es gab mehrere
Handlungsstränge und so wusste ich mehr als Vogelsang. Außerdem ahnte ich
bereits einiges und lag auch richtig. Da hätte ich mir mehr Ungewissheit
gewünscht. Ja, ich kombiniere gern, aber ab dem letzten Viertel die ganze Story
zu ahnen, finde ich doof. Lieber Autor, das nächste Mal ein bisschen weniger
Informationen preisgeben.
Verena Wolfien hat ganz passabel gelesen. Doch manchmal hatte ich das Gefühl,
dass sie nicht auf dem Schirm hatte, wer nun spricht. Da passte das Timing
nicht oder die Klangfarbe der Stimme wechselte unpassend. Hinzu kommt, dass mir
die Spannung in der Stimme fehlt, als es zur Sache ging. Ein bisschen das
Lesetempo anziehen oder ein wenig außer Atem sein, hätte da die Spannung noch
weiter gehoben.
Der Schreibstil des Autors ist locker-flockig und ich finde es klasse, dass es
nicht das typische Krimi-Szenario ist. Wir tummeln uns nicht im Morddezernat,
sondern im Dezernat für Umweltstrafsachen. Und wie man an dem ersten Fall
sieht, kann man das eine nicht 100% vom anderen trennen.
Also alles in allem wurde ich gut unterhalten und ich bin schon auf den 2. Teil
mit Greta Vogelsang gespannt. Daran hat der Appetithappen, der kurz vor Schluss
geliefert wird, seinen Anteil. Aber da es keine wirklich runde Sache ist, gibt
es 4 Spur-Sterne.
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.
Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?
Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse - und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein …
Guten Morgen Elena,
AntwortenLöschendieses Buch hat mich sehr gereizt, deshalb freue ich mich, hier bei dir eine Besprechung vorzufinden.
Vom Spannungslevel her klingt das doch ganz positiv, vielleicht greife ich doch noch zu dem Krimi. Übrigens hasse ich auch die Spoiler in Klappentexten, das muss doch nun wirklich nicht sein.
Liebe Grüße
Barbara
Huhu liebe Barbara,
Löschenja, das Buch ist prima und der Spannungsbogen gut geschlagen.
Bin gespannt, was du nach der Lektüre schreibst.
LieGrü
Elena