Mittwoch, 23. August 2023

Rezension "Unter falscher Flagge - Der erste Fall für Polizeitaucherin Svea Roth" von Marc Jansen

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Ein Baulöwe wird bei einem Überfall erschossen. Was steckt dahinter?
Spannung: kommt in Wellen daher und flacht zwischendurch arg ab
Charaktere: 80er Jahre lassen grüßen
Sprecher: Ulrike Kapfer liest klasse
Schreibstil: flüssig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nach dem Klappentext hatte ich richtig Lust das Buch zu hören und es begann auch total spannend. Und es hätte auch so weitergehen können, wenn der Autor nicht in den 80er und den dementsprechenden Rollenklischees gefangen wäre.
Ja, momentan werden viele Serien der 80er im TV wiederholt und ja, ich gucke z.B. immer noch „Trio mit 4 Fäusten“ oder „Airwolf“. Aber mir ist auch die Rolle der Frauen bewusst: schmückendes Beiwerk, egal wie kompetent sie auch sein mögen. Und genau so wurde die taffe Polizeitaucherin Svea angelegt. Sie lässt sich vom neuen Kollegen die „Butter vom Brot nehmen“ und schmachtet ihn und seine Augen auch noch an. Echt jetzt? Und über ihre sonstigen persönlichen Themen wollen wir hier das Mäntelchen des Schweigens decken.
Wäre das Ganze als ironische, überdrehte, überzogene Story angelegt worden, hätte es funktionieren können. Aber so saß ich nur da und wollte Svea andauernd rütteln.
Spätestens, als von „Backflash“ die Rede war, habe ich im Geiste die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Es heißt „Flashback“, lieber Autor. Und wenn es ein Versehen der Sprecherin war, dann hat die Kontrolle des Hörbuchs nicht funktioniert. Ulrike Kapfer hat klasse gelesen und mich immer wieder in die Handlung gezogen. Sie konnte die High Society Personen genau so überzeugend rüberbringen wie die fanatischen Terroristen.
Leider war die Handlung an sich ab dem dritten Drittel durchschaubar und das Ende überraschte mich nicht.
Die Spannung kam in Wellen daher, aber flachte dann leider wieder total ab.
Der Schreibstil ist flüssig und es gab weder negative noch positive Auffälligkeiten.
Tja, dieses Mal habe ich mir ein Rezi-Exemplar gewünscht, welches mich nicht überzeugt hat. Doch da die Story grundsätzlich interessant ist, gibt es knappe 3 Flaggen-Sterne. Aber es wurde viel Potential verschenkt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die Party an Bord der Jacht von Baulöwe Teschner ist in vollem Gange, als plötzlich vier Gestalten in Neoprenanzügen das Boot kapern, die Gäste berauben und Teschner kaltblütig erschießen. Polizeitaucherin Svea Rot vom BKA Hamburg findet im trüben Schlick der Elbe die Tatwaffe, die große Rätsel aufgibt. Teschner war umstritten, aber wer wollte ihn aus dem Weg räumen? Oder sollte der Überfall etwas ganz anderes vertuschen? Je näher Svea der Lösung kommt, umso lebensgefährlicher wird es für sie - über und unter Wasser.

2 Kommentare:

  1. Hallo Elena,
    hach schade, dass das für dich nicht so funktioniert hat. Mir sagte das Buch jetzt bisher nichts, aber nach deiner Einschätzung der Dinge, reizt es mich jetzt auch nicht unbedingt, auch wenn ich manches vielleicht auch nicht ganz so aufnehmen würde/könnte, wie es bei dir der Fall ist. Meinungen sind ja durchaus unterschiedlich. Wenn dann auch die Spannungskurve noch sehr stark wieder abnimmt, ist das in dem Genre schon schade und wenig förderlich. Danke für deine Eindrücke.
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Huhu liebe Dana,
      es ist gut, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind.
      Aber bei Püppie-Verhalten würde ich mir mehr, wie heißt es doch heute so schön, "Awareness" von Frauen wünschen.
      LieGrü
      Elena

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