Freitag, 9. Februar 2024

Rezension "Der grillende Killer" von Chang Kuo-Li

In aller Kürze
Story: Ein kurz vor der Pensionierung stehender Kommissar und ein Scharfschütze treffen bei einem scheinbar glasklaren Fall aufeinander.
Spannung: für mich viel zu gering für das, was im Klappentext versprochen wird
Charaktere: keiner konnte mich wirklich für sich einnehmen
Sprecher: Wolfgang Wagner gibt alles
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und als ich „Hard Boiled“ las, musste ich das Hörbuch hören.
Doch leider wurde ich enttäuscht. Der versprochene schwarze Humor kam bei mir nicht an und ich suchte vergeblich „Hard Boiled“. Es handelt sich in meinen Augen um einen Krimi, mehr nicht. Die Story war grundsätzlich vorhersehbar und nur die kleinen Stolpersteine auf dem Weg zur Lösung des Falls, gaben der Handlung etwas Spannung.
Alle Charaktere blieben in meinen Augen eindimensional und konnten mich nicht für sich einnehmen. Der Kommissar, der kurz vor der Pensionierung steht, war der Überflieger, der den richtigen Riecher hat. Der Scharfschütze ist der knallharte Kerl, der alles regelt und immer eine Lösung weiß, egal wie tief er in der Misere steckt.
Die im KT erwähnte „halsbrecherische Flucht“ war für mich eine Reise gen Taiwan. Ja, der Scharfschütze wurde gejagt, aber es gab keinen Moment, in dem ich atemlos dabei war. Bei dem ganzen Hörbuch stand ich neben der Handlung, statt mittendrin zu sein. Der Schreibstil ist locker-flockig, aber mir fehlten der Pep für Spannung und das „Hard Boiled“. Ich konnte keinen Unterschied im Schreibstil zwischen Action und Erklärung sehen.
Wolfgang Wagner gibt wirklich alles. Er sprach mit unterschiedlichen Stimmfarben, Tonlagen und hauchte allem Leben ein. Ohne ihn wären meine Gedanken noch häufiger abgeschweift.
Von mir gibt es enttäuschte 2 gegrillte Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Rasante Action, coole Sprüche und eine Prise Exotik: Der grillende Killer ist ein Hard-boiled-Thriller aus Taiwan, der mit originellem Setting und schwarzem Humor punktet.
Ausgerechnet wenige Tage vor der verdienten Pensionierung muss Kommissar Wu aus Taipeh sich mit dem angeblichen Suizid eines Marine-Offiziers herumschlagen. Wu ist sofort klar, dass der Mann ermordet wurde, doch das Militär beharrt auf Selbstmord - auch, als kurz darauf im fernen Rom weitere Offiziere zu Tode kommen.
Nach dem reibungslos erledigten Job in Rom freut sich der junge taiwanesische Scharfschütze Alex darauf, zu seinem Asia-Imbiss zurückzukehren, der den besten gebratenen Reis in ganz Italien serviert. Stattdessen macht Alex beinahe tödliche Bekanntschaft mit seinen eigenen Kollegen. Eine halsbrecherische Flucht quer durch Osteuropa und zurück nach Taiwan beginnt, die den jungen Killer unaufhaltsam auf den alten Kommissar zutreibt...

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