Rezension "MK4 Berlin - Jagd auf einen Toten" von Ben Bauhaus

In aller Kürze
Story: Die „Vierte“ versucht Morde aufzuklären, die von einem „Toten“ begangen wurden.
Spannung: steigert sich kontinuierlich
Charaktere: mit Ecken und Kanten
Sprecher: Thomas Schmuckert belebt Figuren und Handlung
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem mich der erste Teil nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch in seinen Bann gezogen hatte, war ich auf den 2. Band umso neugieriger.
Der Fall, den die Vierte dieses Mal auf den Tisch bekommt, hat es in sich. Die beiden Toten gehörten zum organisierten Verbrechen und der Modus Operandi deutet auf einen toten Auftragskiller.
Hier war echte Aufmerksamkeit das komplette Hörbuch gefragt. Denn Bauhaus hat geschickt Twists und Überraschungen platziert, die für den weiteren Verlauf wichtig waren. Dadurch wurde die Spannung kontinuierlich gesteigert und es fiel mir schwer, das Hörbuch wegen Banalitäten wie Schlaf oder Job zu unterbrechen.
Als wenn das nicht schon knifflig genug wäre, haben Marika und der Neue, Nadir, ein Verhältnis, der auch Kollege Davids Kumpel ist. Ich möchte jedenfalls nicht in Chef Craics Haut stecken.
Vor allem David Brenner hat mich im ersten Band mit seiner Macho-Masche, die teilweise krasse Sprüche hervorbrachte, genervt. Deshalb hat es mir umso mehr gefallen, dass ich mehr über ihn und sein Privatleben erfuhr.
Auch Marika, die Kampf-Feministin, gewann an Format und es traten weitere Seiten an ihr zutage, die sie mir noch sympathischer werden ließ.
Das Kleeblatt raufte sich weiter zusammen und es machte Spaß, diese Entwicklung mitzuerleben. Ja, alle haben ihre Ecken und Kanten, aber ergänzen sich auch hervorragend.
Der Schreibstil ist locker-flockig und dank Thomas Schmuckerts belebender Sprechweise, war ich mittendrin und die Hörminuten flogen nur so dahin.
Ehe ich es vergesse, den ersten Band muss man nicht zwingend kenne, aber er rundet schon einiges ab.
Dieses Mal gebe ich gern 5 Jagd-Sterne, denn mich hat alles überzeugt und ich bin auf Band 3 gespannt. Der Cliffhanger lässt jedenfalls auf Interessantes hoffen.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Der Groll eines Killers währt ewig...
In Berlin werden kurz hintereinander zwei wohlhabende Männer umgebracht. Beiden wurden die Bäuche aufgeschlitzt. Die Mordkommission 4 unter der Leitung von Hauptkommissar Craic Bishop ermittelt: Beide Opfer sind vor fünf Jahren aus Kopenhagen nach Berlin gezogen. In Dänemark gehörten sie zum organisierten Verbrechen. Das Seltsame: Die Taten entsprechen dem Muster eines dänischen Auftragskillers - doch der gilt als tot.
Die "Vierte" gerät bei der Suche nach dem Mörder an ihre Grenzen - nicht zuletzt, weil es im Ermittler-Team knirscht: Denn Marika hat ein Verhältnis mit Davids bestem Kumpel Nadir begonnen... war es wirklich so eine gute Idee, ihn ins Team zu holen?