Freitag, 26. April 2024

Rezension "Neuropunk: Perspektivwechsel" Anthologie aus dem Weltenruder Verlag

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: ein bunter Strauß an fantastischen Kurzgeschichten rundum das Leben mit Neurodivergenz
Charaktere: neurodivergente Figuren jeglicher Couleur
Schreibstil: genau so bunt wie die Storys

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Fantasy-Storys kennen wir alle, doch mit neurodivergenten Charakteren ist ein recht neuer Ansatz. Neurodivergenz bedeutet, dass die Nerven anders „verdrahtet“ sind. Dazu zählen unter anderem Autismus und ADHS. Wer schon mal „The Big Bang Theory“ geschaut hat, kennt Sheldon, und er ist ein gutes Beispiel für eine Ausprägung von Autismus.
Das Vorwort von Saskia Dreßler gab einen guten Überblick und bringt Lesenden das Thema näher.
Die Geschichten erzählen von Figuren, die ihre Welt anders erleben, und das in einem Fantasy-Setting. Deshalb hatte ich auch zwei oder drei Mal das Gefühl, dass ich die Story nicht wirklich verstehe, da die Welt eine andere ist und sie von dem neurodivergenten Charakter anders wahrgenommen wurde. Aber es ging trotz allem um die üblichen Themen wie Liebe, Freunde, Partnerschaft, also gefielen mir die Geschichten trotzdem.
Es war sehr interessant, dass Neurodiversität nicht unbedingt das Leben behindert oder erschwert, sondern genau so bereichern, fokussieren kann. Diese Sichtweise gefällt mir sehr gut, denn alles hat zwei Seiten und es gibt garantiert eine positive.
Klar, nicht jede Kurzgeschichte hat mir gleich gut gefallen, aber alle geben gemeinsam ein rundes Bild zum Thema ab und genau das ist ja das Ziel einer Anthologie.
Ach ja, fast vergessen, jedes Kapitel bietet zu Beginn „positive Tags“ und „Content Notes“. So kann sich jeder überlegen, ob die Geschichte zum persönlichen Lesevergnügen geeignet ist.
Ich gebe der Antho gern 5 Neurodiversitäts-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die Phantastik folgt oft altbekannten Pfaden, doch in »Neuropunk« findet ein Perspektivwechsel statt. Wo Städte in der Asche versinken, Raumstationen in der Einsamkeit am Funktionieren gehalten werden und Internate bedürfnisorientiert arbeiten - da verstecken sich Geschichten, die sich dem konventionellen Erzählen entgegenstellen. In neun Geschichten und zwei Gedichten zeigen die Autor*innen die Perspektive neurodivergenter Figuren, um sie Lesenden der Phantastik zugänglich zu machen. Welche Wege finden autistische Figuren? Was machen jene mit ADHS anders? Diese und weitere unsichtbare Behinderungen werden in dieser Anthologie erlebbar und uns von Mitherausgeber*in Saskia Dreßler in einem Essay nähergebracht.

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