Freitag, 5. April 2024

Rezension "Stadt der Dämonen" von Craig Schaefer

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Daniel Faust sollte nur Rache üben, doch er findet sich in einem Netz einer Intrige wider, deren Ausmaß nicht absehbar ist.
Spannung: steigert sich in Wellen
Charaktere: Mischung aus Klischee und dessen Konterkarierung
Sprecher: Tim Gössler vertont das HB super
Schreibstil: klare, direkte Sprache, locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Vorab: ich warne alle Zartbesaiteten und Trigger-Gefährdeten, lasst die Finger von dem Buch. Allen anderen lege ich dieses geniales „Hard Boiled“ Buch ans Herz.
Eigentlich ist die Welt, in der die Story spielt, genau wie unsere. Uneigentlich leben in dieser Welt Dämonen, die auf den ersten Blick nicht von normalen Menschen zu unterscheiden sind. Und die Verbrechen sind doch die gleichen.
So lernte ich an Daniels Seite diese Welt kennen, während er seinen Auftrag, Rache an den Mördern einer jungen Frau zu nehmen, ausführte. Und die Abgründe, die sich dort auftaten, wurden auch genau so beschrieben. Es wurde keine Chichi-Sprache verwandt, um vor Triggern zu warnen oder brutale Verbrechen weniger schlimm darzustellen. Alles wurde beim Namen genannt, ohne jedoch zu versuchen, mit Splatter-Effekten zu punkten. Das gefiel mir sehr gut, denn es passt in die Story und in das von Schaefer gezeichnete Las Vegas. Mal abgesehen davon, dass ich sicher bin, dass es genau so auch in der realen Welt läuft und die hier beschriebenen Bösen die Chefs von Clans, Gangs und Kartellen sind.
Doch es gab auch Szenen, in denen Humor, der auch das ein oder andere Mal sehr schwarz war, mich breit grinsen ließ. Es gab Situationskomik, die ich hervorragend fand und häufig auf Kosten der Bösen ging.
Die Spannung baute sich in Wellen auf. Alles lief auf einen kleinen Höhepunkt, Ermittlungserfolg hinaus und anschließend war erst mal ein Moment des Durchatmens angesagt. Doch dann ging es auf zum nächsten Wellenkamm und so steigerte sich die Spannung bis zum Finale. Durch geschickt platzierte Überraschungen und Twists wurde die Spannung angeheizt und da ich mittendrin mit Daniel ermittelte, zog ich meine Schlüsse, die ich teilweise revidieren musste.
Die Charaktere waren eine bunte Mischung an Klischees und deren Konterkarierung. Das ließ sie auch vielschichtiger daherkommen und bot natürlich viel Spielraum für Twists und Überraschungen. Sehr geschickt gemacht.
Tim Gössler hat hervorragend gelesen. Er belebte rotzig-brutale Szenen genau so wie zartere Momente in meinem Kopf. Und ich gebe zu, in manchen Momenten glaubte ich David Nathan zu lauschen.
Tja, was soll ich lange weiter Zeilen schinden, ich freue mich darauf, weitere Fälle mit Daniel und Tim zu erleben und vergebe 5 dämonische Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Las Vegas, Stadt der Sünde – und der Dämonen, wie Daniel Faust, Gangster und Magier, nur allzu gut weiß. Als er angeheuert wird, um Rache an den Mördern einer jungen Frau zu nehmen, gerät Daniel ins Netz einer Intrige, in deren Zentrum niemand geringeres als der Prinz der Hölle steht. Jemand, der Faust heißt, sollte eigentlich wissen, was passiert, wenn man sich mit Dämonen einlässt. Doch Caitlin, die rechte Hand des Höllenfürsten, ist klug und verführerisch - und so lässt er sich breitschlagen, einem uralten Artefakt nachzuspüren, für das jeder magisch Begabte in Las Vegas über Leichen gehen würde …

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