In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Joe, der Militärroboter, taucht Jahrzehnte später bei Muddy Davis auf
und ist menschlicher als viele Menschen.
Spannung: steigert sich kontinuierlich
Charaktere: lebendig
graphische Umsetzung: Traumata und Realität werden durch Farben perfekt in
Szene gesetzt
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
In seiner Graphic Novel erzählt Geoff Johns eine Geschichte, die mitten ins Herz
trifft. Im Zentrum steht Joe - ein Militärroboter, der im Vietnamkrieg
auftaucht und alles andere als eine seelenlose Maschine ist. Hinter seinem
stählernen Körper steckt etwas zutiefst Menschliches: Loyalität, Mitgefühl und
vielleicht sogar Traurigkeit.
Die eigentliche Hauptfigur ist aber Muddy Davis,
ein Vietnam-Veteran, der noch Jahrzehnte später mit den Schatten seiner
Vergangenheit kämpft. Er lebt zurückgezogen, zeichnet Comics - und verarbeitet
so das, was ihn im Krieg zerstört hat. Joe wird dabei zu seiner Muse, seinem
Mythos und schließlich wieder Teil seiner Realität, als der Roboter plötzlich
vor seiner Tür steht.
Was mich an dieser Graphic Novel so beeindruckt hat, ist die Ruhe, mit der
Geoff Johns erzählt. Kein großes Pathos, kein Action-Feuerwerk, sondern
ehrliche Emotionen. Es geht um Verlust, um Trauma, um das Weiterleben, wenn das
Leben längst Risse bekommen hat. Und genau das macht diese Geschichte so
menschlich, obwohl einer ihrer Helden aus Metall ist.
Die Zeichnungen von Gary Frank sind detailreich und intensiv. Man spürt in
jedem Panel den Schmerz und die Hoffnung der Figuren. Brad Andersons Farben
wechseln zwischen erdigen Kriegstönen und leuchtenden Momenten der Wärme. Perfekt
abgestimmt auf die unterschiedlichen Zeitebenen und Emotionen.
Was bleibt, ist ein Gefühl von Wehmut und Trost zugleich. „Junkyard Joe“ zeigt,
dass Kriege nie wirklich enden; sie leben in den Erinnerungen weiter. Aber
vielleicht kann Mitgefühl, selbst das eines Roboters, heilen, was der Krieg
zerstört hat.
Ein stilles, bewegendes Meisterwerk über Menschlichkeit, Erinnerung und zweite
Chancen. Von mir: 5 stählerne Herzens-Sterne!
Und ganz ehrlich: Ich habe am Ende ein bisschen geschluckt, weil Junkyard Joe zeigt, dass selbst
kaltes Metall manchmal mehr Herz hat als so mancher Mensch.
Jahrzehnte nach dem Vietnamkrieg trifft ein Veteran auf den mysteriösen Militärroboter, der ihm das Leben gerettet hat.
Im Laufe der Geschichte wurden seltsame Helden geboren und sind gefallen - ihre Identität und ihr Leben sind ein Geheimnis. Doch um ein großes Übel zu stoppen, müssen ihre Geschichten erzählt werden. Sie sind die Ungenannten, die den Unbekannten Krieg kämpfen.

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