In aller
Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Maeve und Blaise versuchen Maeve von ihrem Fluch zu befreien und haben
große Entscheidungen zu treffen.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: zeigen mehr Facetten, aber Entwicklungspotential wurde verschenkt
Schreibstil: locker-flockig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Der zweite Teil knüpfte haargenau dort an, wo der erste endete. Dadurch gelingt
ein wunderbar nahtloser Übergang, und ich befand mich sofort wieder mitten in
den Katakomben. Ohne Verzögerung ging es weiter in die nächsten Drops, und
erneut hat mich diese faszinierende Welt vollkommen in ihren Bann gezogen. Die
Autorin stellt eine beeindruckende Kreativität unter Beweis, die bei mir sofort
lebendiges Kopfkino auslöste. Es wäre großartig gewesen, zusätzlich Zeichnungen
der Wesen und Pflanzen zu erhalten, um diese fantastische Atmosphäre noch
stärker zu unterstützen.
Der Weg nach unten war spannend, atmosphärisch dicht und unglaublich fesselnd,
sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. Ich fieberte sehr mit, ob es
den Charakteren gelingen würde, Maeve endlich vom Fluch zu befreien. Auch die
Menschen und Wesen, die ihren Weg kreuzen, fand ich durchweg interessant; die
Mischung wirkte vielseitig und gut durchdacht. Allerdings wurde das letzte
Viertel des Buches dann recht zügig abgehandelt, wodurch sich die Handlung
leider etwas gehetzt anfühlte. Hier hätte ich mir mehr Tiefe, Details und
emotionale Ausarbeitung gewünscht.
Die Protagonisten selbst konnten mich ebenfalls nicht ganz überzeugen. Einige
ihrer Entwicklungen wirkten für mich zu oberflächlich. Besonders Maeves innere
Zerrissenheit wurde aus meiner Sicht zu schnell und zu schlicht dargestellt,
obwohl sie viel Potenzial für tiefere emotionale Momente geboten hätte. Auch
Blaise scheint seine Gefühle erstaunlich rasch im Griff zu haben und hängt der
Vergangenheit kaum nach, was seine Figur für mich etwas zu glatt wirken ließ.
Sehr positiv hervorheben möchte ich jedoch den Epilog, der die Geschichte schön
abrundet und einen stimmigen Abschluss bietet. Die Schreibweise der Autorin ist
erneut locker-flockig, leicht zu lesen und trägt viel zum hohen Lesetempo bei;
ich bin förmlich durch die Seiten gerauscht.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Es gibt Figuren, die sich als non-binär
bezeichnen. Für manche Lesende mag das ein wichtiger Aspekt sein, für mich
steht allerdings die Figur an sich im Vordergrund. Entscheidend ist für mich,
ob ich sie interessant oder sympathisch finde; ihre Identität spielt dabei
keine Rolle.
Trotz einiger Meckerpunkte vergebe ich knappe fünf Katakomben-Sterne. Das Buch
– und die Dilogie als Gesamtes – haben mich gefesselt, begeistert und tief in
die düsteren, geheimnisvollen Katakomben eintauchen lassen.
Eine weitere Rezension zu dem Buch findet ihr bei Eule und Buch.
Die Reise in die Unterwelt geht weiter! Nach dem Erreichen der vierten Tiefenschicht müssen Maeve und Blaise feststellen, dass ihr Weg zum Grund der Katakomben noch nicht beendet ist. Eine Heilung für Maeves Zeichnung rückt zunächst in weite Ferne, bis neue Verbündete auf alte Feinde treffen. Auf jenen Ebenen, die kein Mudlark je betreten hat, enthüllt sich das meistgehütete Geheimnis der Katakomben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem Maeve und Blaise über das Schicksal von Ober- und Unterwelt entscheiden müssen. Doch verfolgt von dem Wächter und konfrontiert mit den Rachegelüsten der Mudlarks muss sich Maeve eine zentrale Frage stellen: Auf welcher Seite steht sie eigentlich?

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