Freitag, 29. März 2019

Rezension "Das Tonpüppchen" von Sophie Karlis

In aller Kürze
Story: Eine Mittelalter-Krimi-Novelle, die es in sich hat.
Spannung: wird sukzessive aufgebaut
Charaktere: mehrschichtig
Schreibstil: dicht
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, es ist ganz schön schwierig, diese 35-seitige Novelle zu rezensieren, ohne zuviel zu verraten.
Obwohl es sich nur um so wenige Seiten handelt, hat die Autorin die Figuren mehrdimensional gezeichnet. Von dieser Fähigkeit können sich die Autoren eine Scheibe abschneiden, die auf über 200 Seiten nur eindimensionale Charaktere erschaffen. Ich erlebte die Gefühle und Gedanken mit und konnte mich in Agnes absolut einfühlen.
Dabei wird die Spannung sukzessive aufgebaut und die Überraschungen taten ihr Übriges.
Der Schreibstil Karlis’ ist dicht. Sie verschwendet keine Worte, geschweige denn Zeilen, mit Füllhandlung oder unwichtigen Details. Alles was geschrieben wurde, ist für die Handlung wichtig und sogar einen Einblick ins Mittelalter hat die Autorin vermittelt.
Ein spannende Lektüre für zwischendurch, die von mir klare 5 Ton-Sterne erhält.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Köln, im Jahr 1215. Der Vater ist tot, und Agnes soll einen Ehemann nehmen. Doch etwas hält sie zurück ...
Die Werkstatt braucht einen neuen Meister, die Familie einen Mann im Haus, und Schreinergeselle Gero wäre ein treusorgender Ehemann. Aber Agnes zögert ... Ihr Bruder Simon sollte das Erbe antreten. Tag für Tag hofft Agnes auf seine Rückkehr, und Fragen treiben sie um: Was wurde aus Simon, seit er ins Heilige Land aufbrach? Und warum nur hat er ihr Tonpüppchen mitgenommen?
Agnes kann nicht loslassen. Sie muss die Antwort finden - um jeden Preis.
»Das Leben deines Bruders ist jetzt in Gottes Hand«, sagte Bruder Carolus. »Aber für deine Mutter und dich kannst du etwas tun. Warte nicht zu lange, Agnes.«

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