1. Beginnen wir mal mit der wenig originellen Frage, wie bist du, lieber Karsten, auf die Idee „Achtsamkeit“ und „Mord“ zu verbinden gekommen?
Zuerst bin ich auf die Idee gekommen, einen Roman zu schreiben. Dann erst habe ich mich gefragt: worüber eigentlich? Ich wollte eine Geschichte schreiben, die einerseits sehr kreativ, andererseits aber auch nah an der Lebenswirklichkeit ist.
Meine Lebenswirklichkeit war, dass ich beruflich etwas Neues beginnen wollte. Ich wollte einen Roman schreiben. Was lag da näher als einen Roman über jemanden zu schreiben, der sich beruflich verändern möchte. Das war die reale Basis des Romans. Der Rest ist Fiktion. Und auch hier ergab sich eine Frage aus der anderen. Warum will sich meine Hauptperson beruflich verändern? Weil sie ihren Job hasst – das ist ein guter, nachvollziehbarer Ausgangspunkt. Mein Protagonist sollte seinen Job so sehr hassen, dass er am liebsten jemand dafür Verantwortlichen umbringen möchte. Auf die Fallhöhe muss man aber erst mal kommen. Mord ist ja nicht der erste Schritt, um auf Über- oder Unterforderung im Job zu reagieren. Was macht man da realistisch gesehen vorher? Man arbeitet an sich selbst. Was ist die derzeit gängigste Art der Stressbewältigung? Achtsamkeit. Et voilà: Da war die Verbindung zwischen Tod und Achtsamkeit.
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