Sonntag, 3. November 2019

Die 7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern - Part II

Hallo ihr Lieben,

und weiter geht es mit „Die 7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern“.
Den ersten Teil findet ihr hier.


6. Todsünde „Zorn“
Ganz böse Falle. Da hat der Download des eBooks nicht funktioniert und der Leser postet eine unfaire Rezension. Klar ärgert ihr euch darüber, aber startet keine Schlammschlacht. Am besten ignoriert ihr solche Kommentare. Es gibt leider immer Menschen, die sich groß fühlen, wenn sie andere klein machen.
Und ja, an einem schlechten Tag, auf dem falschen Fuß erwischt, kann man echt zornig werden, aber es bringt nichts.
Ist die Rezension unfundiert, könnt ihr den Rezensenten freundlich nach konkreten Punkten und Informationen fragen. Was genau an dem Buch nicht gefallen hat. Fehlte die Spannung? Waren die Figuren langweilig? Oder oder oder.
Aus fundierten Rezensionen, die aber trotzdem euer Buch nicht in den höchsten Tönen loben, solltet ihr lernen. Nehmt es als konstruktive Kritik.
Lieber einmal „darüber nachtanzen“, ähm, drüber schlafen, ehe sofort die spitze Feder gezückt und eine zornige Antwort geschrieben wird.

7. Todsünde „Faulheit“
Ohhhh, mein Lieblingspunkt.
Beginnen wir mal mit der Massenmail an Blogger. Viele haben einen Aufkleber „Keine Werbung“ am Briefkasten, weil sie die ganzen Werbeblättchen nerven. Und genauso geht es Bloggern mit den anredelosen Massenmails.
Liebe Autoren, wem ich es nicht wert bin, dass er meinen Namen herausfindet, der ist es mir auch nicht wert, sein Buch zu lesen. Außerdem ist es effektiver, sich auf dem Blog umzugucken und herauszufinden, welche Genres gelesen werden. Denn wenn ihr einem Blogger, der am liebsten Fantasy liest, einen historischen Roman anbietet, braucht ihr euch nicht wundern, wenn ihr entweder gar keine oder eine negative Antwort erhaltet oder das Rezensionsexemplar 2 Jahre ungelesen sein Dasein fristet.
Seid offen für die Blogger, Starallüren stehen auch den Celebrities nicht gut. Markus Heitz zum Beispiel signiert so lange, bis wirklich alle versorgt sind.
Hier kommen wir auch wieder auf „Völlerei“ und „Habgier“ zurück. Bedankt euch für die Rezension, kommentiert und teilt sie auch. Hier sind wir wieder bei „Geben und Nehmen“.
Mich persönlich nervt es total, wenn ich einen Autor interviewe und Null Reaktion auf irgendeinen Beitrag von ihm erhalte. Kein Like auf Facebook, kein Kommentar auf dem Blog, noch nicht mal ein Repost bei Twitter. Es wäre natürlich total klasse, wenn der Autor unser Interview teilen würde. Damit unterstützen wir uns beide gegenseitig (siehe Todsünde 1 „Stolz“).
Ein total feiner Zug ist es auch, Blogger in der Danksagung zu erwähnen. Eventuell sogar namentlich, wenn sie Testleser waren, euch mit besonderen Informationen versorgt haben oder einfach, weil sie euch im Vorfeld unterstützt haben.

Ach ja, aus aktuellem Anlass. Es scheint jetzt Usus zu sein, dass Autoren Blogger nach der Messe auf Facebook eine Freundschaftsanfrage senden, ohne überhaupt ein Wort miteinander gewechselt zu haben. Nur weil Facebook Freundschaftsvorschläge macht, heißt es noch lange nicht, dass man diesen kommentarlos nachgibt, egal wieviele gemeinsame Freunde man hat. Und wenn man schon fremde Menschen anschreibt, dann sollte man wenigstens soviel Anstand besitzen und eine begleitende PN schreiben.
 
Zu guter Letzt: bitte denkt immer daran, wir Buchblogger werden nicht wie Fashion- oder Beautyblogger mit horrenden Summen bedacht. Wir haben Job, Familie, Freunde und andere Hobbies und auch unsere Tage haben nur 24 Stunden. Lesen, alles was dazu gehört und darüber bloggen gehört zu unserer Freizeitbeschäftigung. 


Ich denke, damit habe ich alles und sogar noch ein bisschen mehr als im Vortrag zusammengetragen und schriftlich fixiert. Ja, es gehen natürlich Tonalitäten und Witze verloren, aber wer noch Fragen hat, immer her damit.
Wer noch mehr Tipps sucht, sollte sich mal bei Sandra Florean umgucken. Hier sind „3 Dinge, die Du bei Bloggeranfragen berücksichtigen solltest“ und „Was Blogger wollen“ sehr zu empfehlen. Überhaupt, schaut euch mal bei Sandra um.

Alle Empfehlungen habe ich selber „getestet“ und für alltagstauglich und gut befunden.

In diesem Sinne, bei Fragen einfach fragen und über konstruktives Feedback freue ich mich natürlich auch.

Liebe Grüße
eure Elena

4 Kommentare:

  1. Danke für die wertvollen Tipps. Die will ich dann gleich mal umsetzen =)
    Liebe Grüße
    Florian

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Florian,
      freu mich :) Bei Fragen einfach fragen.
      LieGrü
      Elena

      Löschen
  2. Ich danke dir für diesen Beitrag! Selbst als kleiner Blog bekomme ich häufig Anfragen, die mir ohne Anrede oder Zusammenhang ein Buch anbieten, das auch mit sehr viel gutem Willen überhaupt nicht in mein Blogprogramm passt. Anfangs habe ich noch jedem eine freundliche Absage geschrieben, aber mittlerweile ärgert es mich ein wenig, wenn jemand sich nicht einmal die Mühe macht, ins Impressum zu schauen und wenigstens durch die letzten Beiträge zu scrollen.
    Ich hoffe, dein Beitrag befördert die gute Zusammenarbeit von uns Literaturliebhabern!

    Herzliche Grüße
    Jana

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Jana,
      bei mir erhält jede Massenmail eine Antwort und erstaunlicherweise haben sich dadurch auch tolle Bekanntschaften entwickelt.
      Es ist häufig die Euphorie des Autors, endlich ein Buch zu veröffentlichen.
      LieGrü
      Elena

      Löschen

Danke für deinen Kommentar. Er wird sichtbar, sobald er freigeschaltet wurde.