Sonntag, 27. Oktober 2019

Die 7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern - Part I

Hallo ihr Lieben,

einige von euch haben es ja bereits mitbekommen, dass ich auf der Frankfurter Buchmesse auf der „Frankfurt Authors Newcomer Konferenz“ einen Vortrag halten durfte. DANKE an den Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e.V. (BVjA e.V.), hier speziell Ute Bareiss, die mich eingeladen hat.
Mein Thema war „Die 7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern“. Dieser Post richtet sich vorrangig an Autoren, aber vieles sollten sich auch Blogger zu Herzen nehmen, denn das ganze Leben besteht aus Geben und Nehmen.
Hier nun die schriftliche Zusammenfassung.
 
1. Todsünde „Stolz“
Blogger und Autoren bedingen einander - wir kommen ohne den Gegenpart nicht weiter.
Damit dürfte klar sein, dass Tipps vom Blogger auch mal eine Überlegung wert sind. Denn alles kann ein Autor nicht bedenken und wenn der Blogger davon Ahnung hat, kann der Autor davon doch profitieren.
Auch wenn ein Blogger Anmerkungen zu eurem Buch hat, liebe Autoren, nehmt diese an, bedankt euch und schaut sie euch in Ruhe an. Überhaupt, bedankt euch für Feedback und diskutiert nicht darüber. Eventuell könnt ihr das Feedback in der nächsten Ausgabe einbauen oder als Anregung für das nächste Buch nehmen.
Bei Betalesern / Testlesern sieht es anders aus, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Doch schaut euch mal das Buch „Testlesen - Handbuch für effektives Feedback“ von Sonja Rüther an.
Vor allem neuen Autoren lege ich ans Herz, auch mal Bloggern, deren Blog noch nicht Tausende von Followern besitzt, eine Chance zu geben. Denn es ist wundervoll, wenn man gemeinsam wachsen kann.

2. Todsünde „Habgier“
Klar hätte gern jeder Autor viele gute Rezensionen, logisch. Aber das erreicht ihr nicht, indem ihr mit euren Rezensionsexemplaren verschwenderisch umgeht. Lieber 10 Exemplare gezielt abgeben und dafür 9 Rezensionen erhalten, als inflationär um sich werfen und 1 bis 2 Rezensionen erhalten.
Ich finde es auch völlig legitim, wenn Bloggern klar gesagt wird, bis wann eine Rezension gewünscht wird. Der Blogger kann sich überlegen, ob er es schafft, und der Autor erhält zeitnah ein wichtiges Feedback auf den üblichen Plattformen. So schön eine Rezi nach 2 Jahren auch ist, sie hätte mehr Wirkung gehabt, wenn sie kurz nach der Veröffentlichung gepostet worden wäre
Ach ja, es zeugt auch nicht von guter Kinderstube, wenn man neu im Verlag unter Vertrag ist und alle Fans eines Autorenkollegen mit der Bitte „Liked mich, bin jetzt im gleichen Verlag wie XY“ anschreibt.

3. Todsünde „Wolllust“
Tja, da fällt mir nichts im übertragenen Sinne ein. Nur soviel, männliche Autoren sind da besser versorgt, denn es gibt mehr weibliche Blogger *zwinker*

4. Todsünde „Neid“
Es gibt immer jemanden, der besser, schneller, größer, „superer“ ist. Kein Grund neidisch zu sein. Nehmt diese Menschen als Vorbilder und fragt sie doch einfach mal, wie sie es geschafft haben besser, schneller, größer, „superer“ zu sein.
Unterstützt euch gegenseitig, empfehlt euch doch mal Blogger. Wir freuen uns auch, wenn wir empfohlen werden und die meisten von uns haben mehr als einen Lieblingsautor.
Und ganz wichtig, zieht nicht öffentlich über Kollegen her. Das ist ganz schlechtes Juju und vor allem hinterlässt es einen schalen Beigeschmack. Und man wertet sich selber ab, wenn man andere abwertet.

5. Todsünde „Völlerei“
Kommt der „Habgier“ nahe, denn auch hier geht es darum, dass Qualität vor Quantität kommt.
Klar ist es schön, wenn ihr viele Follower habt, die kommen auch mit der Zeit. Aber lieber 100 Follower, die auch wirklich lesen, teilen und kommentieren, als 1.000, die sich nicht rühren.
Wenn ihr euch zum Beispiel ein Bloggerteam aufbauen wollt, dann denkt daran, dass individueller Kontakt wichtig ist. Nehmt die Blogger auch als Menschen wahr. Und haltet die Blogs im Auge, teilt die Rezensionen auf euren Kanälen und kommentiert auch mal die Beiträge.


Damit der Blogpost nicht zu lang wird und das Geschriebene wirken kann, findet ihr den 2. Teil der „7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern“ hier.

Bis dahin, lasst es euch gut gehen und bei Fragen einfach fragen. Und logischerweise ist konstruktives Feedback immer gern gesehen.

Liebe Grüße
eure Elena

2 Kommentare:

  1. Liebe Elena,
    dein Beitrag auf der Messe wird den Autoren sicherlich geholfen haben. Durch deine Art kannst du Wissen vermitteln und ich glaube das hilft besonders bei solch durchaus unangenehmen Themen!
    Ganz liebe Grüße,Eva

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    1. Liebe Eva,
      Danke für deine wundervollen Worte.
      LieGrü
      Elena

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