Mittwoch, 26. August 2020

Rezension "Schatten über Whitechapel" von Sandra Binder

In aller Kürze
Story: Jack the Ripper als Mystery-Fantasy-Thriller - geniale Idee
Spannung: steigert sich nach jeder Spannungswelle
Charaktere: interessant
Sprecher: Jutta Seifert transportiert Emotionen
Schreibstil: mal kurz-knackig, mal beschreibend - je nachdem, wie es zur Szene passt
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Ich hatte euch ja bereits vorgewarnt, ich habe die Hörbücher auf Spotify entdeckt.
Dieses Mal habe ich mich nach London begeben. Und nicht nur in unser London, sondern auch in das London von 1888, als Jack the Ripper noch sein Unwesen trieb. Halt, er treibt es ja auch heute. Ja, ihr lest richtig. Okay, „unser“ London wird auch von Dämonen und gefallenen Engeln, wie Maxine „Max“ Atwood einer ist, bewohnt.
Max hatte schon 1888 versucht den Ripper zu fassen und war gescheitert. Dass sie in „unser“ London verbannt wurde, ließ sie diese Niederlage nie vergessen. Als Jack erneut auftaucht und das fortsetzt, was er 1888 begann, rappelt sie sich auf und setzt alles daran, ihn zu fassen.
Wäre an sich schon eine interessante Story, doch gepaart mit den Fantasy-Elementen, wurde es noch eine Nuance spannender. Der Leser erlebt hautnah mit, wie Max ermittelt, was ihr durch den Kopf geht und was sie beschäftigt, ist mittendrin.
Immer wieder gibt es Rückblenden nach 1888 und so lernt man auch Jack the Ripper etwas näher kennen, das war schon stellenweise echt gruselig.
Überhaupt lernt man alle Figuren gut kennen und ich verlor mich eh als London-Fan in den Straßen dieser Stadt.
Der Schreibstil der Autorin ist abwechslungsreich, mal kurz-knackig in den Actionszenen, mal beschreibend und detailfreudig, bei der Gestaltung des Settings. Dies geschah auch durch Gespräche und Gedanken und nicht nur durch reine Beschreibungen.
Die Spannung wurde wohldosiert. Jede Spannungswelle verharrte auf einem höheren Niveau, um dieses mit der nächsten Welle weiter zu steigern. So machte mir die Hausarbeit Spaß, denn ich wollte wissen, wie es weitergeht. Die wurde auch durch Überraschungen und Twists erreicht, die genau von Binder platziert wurden.
Mit Jutta Seifert als Sprecherin, wurde eine gute Wahl getroffen. Sie transportierte Emotionen und ich konnte mich noch besser in Max hineinversetzen.
Jetzt höre ich auf zu schwafeln und verrate euch, dass ich 5 Ripper-Sterne vergebe.

Astis Hexenwerk hat auch eine Meinung zu "Schatten über Whitechapel" - wer sie lesen möchte, bitte hier entlang.
 
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Der Jack-the-Ripper-Mythos bekommt neues Futter!
1888 versetzte ein unbekannter Serienmörder das Londoner East End in Angst und Schrecken - heute setzt er sein grausiges Werk fort. Während der Mord an einer Prostituierten die Polizei vor ein Rätsel stellt, erkennt Privatdetektivin Maxine Atwood in der abscheulichen Tat die Handschrift eines alten Bekannten: Jack the Ripper.
Die in die Menschenwelt verbannte Gefallene hofft zunächst auf einen Zufall, doch "Saucy Jacky" meldet sich bald schon persönlich bei seiner einstigen Rivalin: Wie damals schreibt er ihr Briefe, führt sie mit echten Informationen und falschen Hinweisen in die Irre und hetzt die Detektivin kreuz und quer durch ganz London. Maxine verfolgt jede noch so winzige Spur, überprüft alle dämonischen Zweige der Stadt, aber sie scheint ein Phantom zu jagen. Und der Ripper droht, ihr ein zweites Mal zu entkommen...

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