Mittwoch, 19. Januar 2022

Rezension "Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau" von Kim Rabe

In aller Kürze
Story: Übersinnliche Phänomene bevölkern Berlin und als Privatdetektivin Lucy ein Fee sucht, gerät sie in Gefahr, die auch ihre Freunde bedroht.
Spannung: wird durch Spannungswellen sukzessive gesteigert
Charaktere: witzig, skurril, lebendig
Sprecher: Britta Steffenhagen liest hervorragend
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Ja, ich gebe es zu, das Cover hat mich dazu bewogen, den Klappentext zu lesen und nach dessen Lektüre war ich neugierig. Doch ich war auch skeptisch. Wie oft bin ich im letzten Jahr auf Klappentexte reingefallen, die mehr Spannung und Thrill versprachen, als sie hielten.
Ich nehme es mal vorweg: „Berlin Monster“ ist definitiv ein Glücksgriff und ich bin begeistert.
Die Handlung ist flott erzählt. Privatdetektivin Lucy soll eine Fee finden, gerät dabei in Gefahr und deckt Zusammenhänge auf, die keiner vermutet.
Doch das Setting macht das Ganze zu einer grandiosen Story. Fantasy-Figuren, Alpträume usw. wurden vor 30 Jahren durch die Strahlung einer Bombe lebendig. So leben nun Feen, Dschinns und sonstige Wesen unter uns. Allein die Umsetzung dieser Tatsache ist Rabe super gelungen. Mal abgesehen davon, dass ich in Berlin manchmal glaube, dass der eine oder andere Mensch von einem anderen Planeten stammt, passt alles zusammen. Da wurden Klischees der Figuren ausgebaut oder auch mal konterkariert. Doch immer passte es ins Gesamtbild und da die Autorin „Show don’t tell“ beherzigte, belebte dies Charaktere und Handlung.
Hinzu kamen gut platzierte Twists und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte und die mich das eine oder andere Mal nach Luft schnappen ließen.
Die Spannung kam in Wellen daher. Dies gab den Figuren und mir immer wieder Momente zum Durchatmen. Anschließend wurde die Spannung mit der nächsten Welle weiter gesteigert. Dies geschah häufig so subtil, dass ich förmlich in die Story gesogen wurde und es erst bemerkte, wenn ich zum Beispiel Zuhause ankam und das Hörbuch unterbrechen musste.
Einen Anteil an der Faszination besitzt auch Britta Steffenhagen. Sie hauchte den Charakteren Leben ein, ließ sie lebendig werden und kurbelte mein Kopfkino an. Steffenhagen transportiere Gefühle und Stimmungen, so dass ich mittendrin dabei war.

Was soll ich noch lange rumschwafeln: super Buch mit klasse Story und Setting -> 5 Monster-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...

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