Freitag, 21. Januar 2022

Rezension "Brennen soll Amerika - Libby Whitman 10" von Dania Dicken

In aller Kürze
Story: Wollen Terroristen Washington ins Chaos stürzen?
Spannung: steigert sich sukzessive
Charaktere: teilweise Klischee, teilweise realistisch
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Die Spannung wird im Laufe des Buches sukzessive gesteigert und das auf mehreren Ebenen. Dabei ist der Schreibstil Dickens locker-flockig und lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen.
!!! SPOILERALARM !!! (Text zum Lesen markieren)
Libby und Julie helfen ihren Männern beim Ergreifen Terroristen, um Washington vor weiteren Anschlägen zu bewahren. Dabei sind Libby und Julie wieder verständnisvoll, versuchen die Position der Terroristen zu verstehen und gehen auf die Täter ein. Hätte so prima sein können. Doch Libby verhält sich mal wieder wie der arrogante, besserwisserische Tony „Iron Man“ Stark. Ja, sie hat mit ihrer nicht genehmigten Aktion Erfolg, jedoch zeigt sie bei dem Anschiss, den sie wegen ihrer Superman-Woman kassiert,  absolut nicht ein. Natürlich ist nicht alles okay, nur weil es eine Anordnung ist. Aber Anordnungen haben ihren Sinn und wenn man sie missachte, muss ein Erwachsener, vor allem ein BAU Profiler, so reflektiert sein, dass er dies annimmt. Libby verhält sich wie ein trotziges Kind.
Und dann kam der absolute Hammer. Libby vermutet, dass Kyle eine Affäre hat. Allerdings spricht sie nicht Kyle auf ihren Verdacht an, sondern geht zu Julie und sät ohne wirkliche Beweise Misstrauen. Okay, der Verdacht war richtig. Doch wird Kyle danach total niedergemacht. Für bombenlegende Terroristen hat man Verständnis, aber für Kyle nicht. Boah, das hat mich aufgeregt.
Es war die typische Situation: es war abgesprochen, dass Julie sich auf ihre Doktorarbeit konzentriert und dafür viel arbeitet. Sie war dann müde und Kyle hat nach ein paar Versuchen aufgegeben, sie zu fragen, ob sie Bock auf Sex hat. Also ist er den Avancen einer anderen Frau erlegen. Und da soll er dann die Alleinschuld tragen. Ich kann Kyle gut verstehen. Die Absprache „viel arbeiten“ bedeutet nicht „Null Sex“ und wenn ich über eine längere Zeit eine Abfuhr nach der anderen kassiere, kann ich den Typen wenigstens in die Wüste schicken, bin ja nicht verheiratet. Aber Libby hat Null Verständnis dafür.
Einerseits ist das ganze Verhalten Libbys realistisch, andererseits hätte ich mir von der Autorin eine differenziertere Sichtweise gewünscht, die auch zu einer Profilerin besser passt.

!!! SPOILER ENDE !!!
Tja, die Bewertung fällt mir dieses Mal echt schwer, da ich mit einigen Handlungsweisen der Protagonistin nicht einverstanden bin und sie völlig deplatziert finde. Ich vergebe wohlwollend 4 Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Vor der Union Station in Washington, D.C. wird eine investigative Journalistin durch eine Autobombe getötet. Als wenige Tage später auch ein CIA-Mitarbeiter durch eine Bombe den Tod findet, versucht FBI-Profilerin Libby ihrem Mann Owen und den ermittelnden Kollegen von der Polizei bei der Suche nach dem Motiv zu helfen. Weil keine Verbindung zwischen den Opfern zu existieren scheint, entwickeln Libby und ihre Kollegin Julie die Theorie, dass es gar nicht um die beiden Opfer ging, sondern um etwas viel Größeres. Eine Vermutung, die traurige Wahrheit wird, als ein weiterer Anschlag die amerikanische Hauptstadt erschüttert und Libbys Befürchtung bestätigt, dass die Terroristen gerade erst begonnen haben ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar. Er wird sichtbar, sobald er freigeschaltet wurde.