Freitag, 11. November 2022

Rezension "Maksym" von Dirk Stermann

In aller Kürze
Story: Alter Vater benötigt selber Babysitter.
Spannung: nicht vorhanden
Charaktere: flach
Sprecher: der Autor liest selbst
Schreibstil: einfach

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, wo soll ich beginnen. Dass der Klappentext schon locker ein Drittel des Buches verrät, ist dieses Mal das kleinste Übel. Der Protagonist ist da schon ein ganz anderes Kaliber: Er ist ein nerviger Vater, Anfang 50, der keine Entscheidungen trifft und immer nur die Schuld bei anderen sucht. Als wenn das nicht ausreichen würde, hat sich der Autor auch noch entschlossen, sein Werk selber zu lesen. Sorry, Stermann, aber da erzähle ich von meiner Wurzelbehandlung lebendiger und spannender. Wie kann man als Kabarettist so monoton und emotionslos sein eigenes Buch lesen? Okay, bei dem einfachen Schreibstil und der flachen Handlung ist es schwierig, Stimmung herauszulesen. Aber ich bin mir sicher, den Stars Simon Jäger oder David Nathan wäre dies gelungen.
Ich habe keine Lust, noch mehr Energie auf diesen Reinfall zu verschwenden, es waren lange 527 Minuten -> 1 kleiner Stern.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Es beginnt wie eine amüsante Gesellschaftssatire aus dem heutigen Wien: Dirk und seine Frau stehen vor einem Problem. Sie muss für ein paar Monate beruflich ins Ausland, aber er hat jetzt wirklich keine Zeit, sich den ganzen Tag um den gemeinsamen Sohn, Hermann, zu kümmern. Professionelle Hilfe muss also her. Freunde empfehlen, sehr modern, einen männlichen Babysitter. Sie hätten einen Ukrainer, sehr erfahren und gebildet, immer ein Zitat von Joseph Roth auf den Lippen.
Und Dirk entscheidet sich, gegen all die blonden jungen Frauen, ebenfalls für einen Ukrainer. Auch wenn Maksym eigentlich nie Klassiker zitiert. Und erst macht der schweigsame Osteuropäer seine Sache auch ganz gut. Aber dann beginnt er, neben dem Sohn auch den Vater zu sitten. Und von da an scheint es nur noch eine Richtung zu geben: abwärts.

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