Mittwoch, 8. Februar 2023

Rezension "Keine halben Sachen" von Dr. med. Carola Holzner

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: aus dem Leben der Notärztin Dr. med. Carola Holzner
Spannung: welche Story kommt als nächstes
Sprecher: Dr. med. Carola Holzner hat 1A ihr Buch eingelesen
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es ist zum Glück nicht selbstverständlich, dass Autoren ihre Bücher selber einlesen und das ist auch gut so. Denn nicht jeder Autor ist auch ein guter Sprecher. Doch Holzner ist spitze. Sie nahm mich mit auf die Achterbahnfahrt der Gefühle. Es gab Erlebnisse zum Nachdenken, zum Grinsen und auch zum Tränchen-in-den-Augen-haben. Also Taschentücher wäre auch ein grandioses Merch, denn entweder braucht man sie, um die Lachtränen bei den absolut skurrilen Stories oder um die Tränen bei den ergreifenden Geschichten wegzuwischen. Doch trotz allem ist die Mischung gelungen und mich hat das Buch nicht traurig hinterlassen. Es ist voller Hoffnung, etwas zu bewegen.
Da ich nur den Download des Hörbuchs habe, weiß ich nicht, ob es auch ein Glossar im Print, eBook oder Hörbuch gibt. Da eine meiner Besten Rettungsassistentin ist, kenne ich die gängigen Abkürzungen wie z.B. NEF (Notarzt Einsatzfahrzeug) und weiß, dass Holzner die wirklich harten Fälle nicht erzählt. Und das was sie erzählt, dürfte für die meisten schon harter Tobak sein.
Leider werden die Vollpfosten, die die 112 für „Taxifahrten“ und die Ambulanz für „Kleinigkeiten“ missbrauchen, dieses Hörbuch nicht hören. Aber je mehr Menschen das Buch lesen und hören, umso mehr Verständnis wird es für den doch recht ungreifbaren Beruf der Notärztin und vor allem für die Menschen, die in diesem Berufszweig arbeiten geben. Ich kann jedenfalls unterschreiben, dass ich mich bisher jedes Mal, in der ich in der Ambulanz auftauchte, wundervoll aufgehoben fühlte und danke auch allen, die dies möglich gemacht haben.
Von mir eine klare Empfehlung und 5 ganze Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die Notärztin Carola Holzner spricht Klartext. Dabei bleibt sie immer sie selbst mit Blick auf die, für die ihr Herz schlägt: ihre Patientinnen und Patienten und deren Schicksale. Sie berichtet von Menschen, die alle auf ihre Art bewegen: Die alleinerziehende Mutter, die eine lebenswichtige Operation verweigert, aus Angst ihren Job zu verlieren. Der verzweifelte Vater, der selbst dem Tod seiner kleinen Tochter einen Sinn geben will, indem er junge Ärzte aufrüttelt.
Und sie berichtet von Wundern, die uns staunen lassen und dann geschehen können, wenn Menschen über sich selbst hinauswachsen. Denn das Leben schreibt immer noch die besten Geschichten.

6 Kommentare:

  1. KLingt gut, wenn mit das mal als Buch über den Weg läuft, lese ich mal rein.

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    1. Huhu,
      auf jeden Fall. Das Buch wäre eine gute Schullektüre.
      Aber auf jeden Fall sollte einmal im Jahr an den Schulen Herz-Druck-Massage gelehrt werden.
      LieGrü
      Elena

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  2. Hallo Elena,
    ich hatte mir das Buch auch angeschaut, hatte dann aber ein paar Rezensionen gelesen und wieder Abstand davon genommen. Du klingst allerdings wirklich begeistert... Vielleicht lese oder höre ich ja irgendwann doch mal rein, auch wenn ich weiterhin skeptisch bin. ;)
    Die Abkürzungen würden mir vermutlich keine Probleme machen, auch ohne Glossar nicht, da ich ja selbst auch im Krankenhaus arbeite. Wäre für Laien aber definitiv gut, wenn es zumindest im Buch da Erklärungen zu gäbe. Sonst kann es schnell schwierig und frustrierend werden, wenn man Sachen nachschlagen oder suchen muss oder sie schlicht nicht verstehe.
    Nicht jeder Autor bzw. Autorin sollte Bücher selbst lesen, da stimme ich dir zu. Eine Reihe, die ich zu Lesen begonnen habe, wollte ich auch als Hörbuch weiter hören, weil ich dafür einfach mehr Zeit habe, aber das geht leider für mich gar nicht. In dem Fall hätte der Autor es vielleicht lieber nicht selbst lesen sollen - ist und bleibt aber Geschmackssache.
    Danke für deine Einblicke.
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Huhu liebe Dana,
      da du auch in dem Sektor tätig bist, denke ich, dass dir nichts Neues erzählt wird. Du weißt, wann du 112 anrufst und wie unverschämt, pardon, gedankenlos Menschen sein können.
      Das NEF wird nachher noch erklärt, wie alle anderen Abkürzungen, aber trotzdem hätte ich ein Glossar für die Laien schon gut gefunden.
      So wie Holzner im TV spricht, so hat sie auch geschrieben und dementsprechend gelesen - frei von der Leber weg :) Da macht es echt Spaß, ihr zu lauschen.
      LieGrü
      Elena

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    2. Hallo Elena,
      es würde mir jetzt auch nicht unbedingt um was Neues im Buch gehen. Mir ist schon klar, dass man vieles kennt, aber da ich nicht selbst Rettung fahre, ist es eben doch auch etwas Anderes als das, was man selbst macht. Aktuell schaue ich auch regelmäßig Reportagen über den Rettungsdienst, Kliniken usw. da gibt es ja einiges an Auswahl und ich finde die Einblicke einfach interessant. Vielleicht schräg, wenn man selbst in der Klinik arbeitet, aber momentan schaue ich sowas recht gern an. Ich werde sie mir einfach mal etwas näher "anschauen" und dann noch mal entscheiden, ob das Hörbuch was für mich sein könnte.
      Liebe Grüße
      Dana

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    3. Huhu liebe Dana,
      hör mal rein - ich finde es klasse.
      Ich finde es nicht seltsam, wenn man mehr über die Arbeit von "Kollegen" erfahren möchte.
      LieGrü
      Elena

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