27. April 2024 - Lange Nacht der Museen Hamburg

Wie jedes Jahr, gab es Ende April die "Lange Nacht der Museen". Letztes Jahr hatte ich wegen Schietwedder geschwächelt, aber dieses Jahr war ich dabei. 53 Museen, verstreut über Hamburg, öffneten ihre Tore und es war total schwierig, da eine Auswahl zu treffen.

Ich entschied mich für die historische S-Bahn, die leider wegen eines Unfalls am Hauptbahnhof nicht fuhr. Also startete ich direkt mit meinem Punkt 2 -> Mahnmal St. Nikolai.

Als ich ankam, war erst mal Anstehen an der Reihe. Also guckte ich mich beim Warten um. Und dann ging es nach oben.

Die Aussicht ist echt klasse. 
Hier mal ein Blick in den Hafen und über die Speicherstadt.

Und weiter rum - St. Petri, St. Katharinen und natürlich "Der Michel" - weiter zum Fernsehturm und rüber zur Binnen- und Außenalster.
Man sieht leider auch, dass das Wetter nicht so schön war.

Noch ein paar Ansichten vom Boden aus und schon machte ich mich auf den Weg zur nächsten Station. Ich hätte auch noch das dazugehörige Museum besuchen können, aber mit Museen habe ich es nicht so.
Der Transport ist gut organisiert und es fahren auch Sonderbusse, um die Neugierigen an ihren Wunschort zu bringen.

Auf zum Polizeimuseum.

Es begann in Strömen zu regnen und ich aß erst mal ein Fischfrikadellenbrötchen.
Als ich dann zum Vortrag um 21 Uhr wollte, war ich die erste, die nicht mehr eingelassen wurde. 

Also stromerte ich durch die Ausstellung.

Fand neue Freunde, erfuhr mehr über das Verhalten an einem Tatort und löste ein paar Rätsel.

Hafenstraße ist den Älteren ja ein Begriff und es war echt interessant, wie detailfreudig die Polizei die besetzten Häuser dokumentiert hat. Allerdings ist es auch beeindruckend, mit welch einfachen Mitteln in früheren Jahren gerettet wurde - schaut euch nur mal das Schlauchboot an.

Um auf jeden Fall dem nächsten Vortrag lauschen zu können, war ich schon 30 Minuten vor Beginn an der Tür. Mit dem Ergebnis: dieser Vortrag fällt aus - Sprecher hat sich krank gemeldet.
Aber evtl. gibt es einen Ersatz und ja, die Ladies von der Kriminaltechnik führten uns die "Digitale Tatortrekonstruktion" vor. 
Früher wurden maßstabsgetreu alle Daten mit der Hand aufgenommen und gezeichnet. Heute gibt es ein 3D-Bild in 1 Minute 40 Sekunden. Natürlich brauchte es für einen Tatort mehr als eine Aufnahme, aber schneller ist es auf jeden Fall.
Anschließend hatte ich einen Vortrag Pause und schlenderte weiter durch die Ausstellung.

Upps, jetzt mache ich mir Gedanken um meinen Ortsteil ;)
Auch für den nächsten Vortrag war ich natürlich wieder sehr früh an der Tür. Immerhin waren die Vorträge meine Motivation für den Besuch des Polzeimuseums, das Museum an sich war nur die Überbrückung zwischen den Vorträgen.
Ich bin halt nicht die Museums-Tante.

Und wie es sich für eine Buchbloggerin gehört, Dirk Weinberg las aus seinem Buch "Blaues Licht macht glücklich" vor. Er hat einige Stories aus seiner Zeit als Zivilfahnder aufgeschrieben und mein erster Eindruck ist, hübsch unaufgeregt, aber intensiv und eindringlich und doch mit einer Prise Humor an der passenden Stelle. Ich bin gespannt, ob der Rest des Buches das hält, was in der Lesung versprochen wurde.
Ein ganz großes Danke auch an Inse Leiner, die alles hervorragend betreute und moderierte. 

Tja, und dann war es auch schon kurz vor 1 und es hieß "ab nach Hause". Mir hat der Besuch sehr gut gefallen und die Gespräche mit den Polizisten jeglichen Alters waren sehr interessant und abwechslungsreich.
Eigentlich wollte ich zu Fuß zur U-Bahnstation, aber ich hatte Glück und der Shuttlebus wartete bereits an der Haltstelle. Also ein kleiner Sprint und schon war mein Nachhauseweg einfacher als gedacht. 
Mal schau'n, welche Museen ich nächste Jahr besuche, aber ich bin auf jeden Fall dabei.

Habt ihr auch schon mal die "Lange Nacht der Museen" genutzt? 
Wenn ja, in welcher Stadt und welche Museen habt ihr euch angeschaut?