Freitag, 3. Juni 2016

Interview mit Dania Dicken zu "Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen"

Was ist dir von deiner Recherche besonders im Gedächtnis geblieben? 

Nick Dormer, Sadies Chef bei der BAU
gezeichnet von Dania Dicken

Da ist vor allem Lisa McVey, die als Siebzehnjährige vom Serienmörder Bobby Joe Long in Florida entführt wurde. Ausgerechnet als sein jüngstes Opfer hat sie es geschafft, eine Beziehung zu ihm aufzubauen und ihn dazu zu bringen, sie laufen zu lassen. Ihre Zeugenaussage war es, die später zu seiner Festnahme geführt hat. Was ich besonders bewegend fand: Sie ist hinterher Polizistin geworden. Ich habe auch Berichte über unglaublich brutale Gewaltverbrechen gesehen - als eine Frau sich von ihrem Freund trennen wollte, hat er sie eingesperrt und tagelang regelrecht gefoltert. Es hat mich beeindruckt zu sehen, dass es möglich ist, selbst so abscheuliche Taten zu überstehen, dafür habe ich diese Frau sehr bewundert. Eins eint all diese Opfer: Ein unbedingter Überlebenswillen, großer Mut und die Fähigkeit, auf die Täter einzugehen. Dem wollte ich eine Stimme geben. 

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