Samstag, 4. Juni 2016

Interview mit Dania Dicken zu "Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen"

Wie viel von dir steckt in den Charakteren? Protagonisten oder Tätern?

Ich habe beim Schreiben schon überrascht festgestellt, dass ich mir die Motive mancher Täter nicht vorstellen kann. Zum Beispiel habe ich einmal versucht, ... 

Matt - Sadies zukünftiger Ehemann
Phil - Sadies guter Freund



Zum Beispiel habe ich einmal versucht, einen fanatisch religiösen Serienmörder zu beschreiben - das hat nicht geklappt, ich bin selbst kein religiöser Mensch. Andere Motive zu beschreiben, fällt mir da wesentlich leichter, denn oft morden Menschen ja aus sehr grundlegenden Bedürfnissen heraus, die jeder von uns kennt. 
Mit meinen Protagonisten kann ich mich natürlich deutlich leichter identifizieren, wobei ich zugeben muss, dass ich bei Sadie anfangs Schwierigkeiten hatte. Mit einem Serienmörder als Vater und einem Leben im Zeugenschutzprogramm war vieles bei ihr nicht normal und es ist mir schwergefallen, ihre Eigenheiten und auch ihr Trauma zu beschreiben, ohne dass es für den Leser anstrengend wird und er sie nicht mehr sympathisch findet. Dabei hilft es mir immer wieder, mich selbst in kleinen Details zu verewigen. Meine Helden mögen zum Beispiel die gleichen Fernsehserien oder Bands wie ich und natürlich reagieren sie manchmal auch so, wie ich reagieren würde - manchmal aber auch nicht. In meinem Kopf sind sie sehr echt und lebendig und das will ich für den Leser auch so darstellen. 

Worauf können wir uns im nächsten Teil von „Die Seele des Bösen“ freuen? 

Sadie macht in „Blut, Angst und Tränen“ eine furchtbare Erfahrung, an der sie wachsen wird. Sie geht zum FBI nach Los Angeles und fängt dort neu an - sie hat geheiratet, trägt einen neuen Namen und ermittelt nun dort gemeinsam mit ihrem Mann. Ich arbeite ja schon fleißig an den Fortsetzungen und finde, Sadie wird eine unglaublich tolle Persönlichkeit. Ich bin gespannt, ob die Leser das auch so sehen! 

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