Donnerstag, 2. Juni 2016

Rezension "Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen" von Dania Dicken

In aller Kürze
Story: Sadies Vergangenheit holt sie ein und es wird deutlich, dass dies ihre Objektivität gefährdet und sie in Gefahr gerät
Spannung: mörderisch
Charaktere: lebendig - Protagonisten gewinnen an Facetten
Schreibstil: locker-leicht


‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Wer glaubt, dass Sadies Vater, der Oregon Strangler, ein Sadist par Excellence war, kennt seinen Nachahmer nicht, der sich selbst Pittsburgh Strangler nennt. Für Sadie ist diese Erkenntnis nicht einfach und es bringt sie an ihre Grenzen bringen wird - und weit darüber hinaus. Man erfährt trotzdem mehr über Sadies Seelenleben und auch die anderen Charaktere gewinnen die eine oder andere Facette dazu. Sie werden menschlicher und zum Beispiel Matt, Sadies Freund, verliert ein wenig an seinem „Mister Universe“-Status, was ihn in meinen Augen viel lebendiger daher kommen lässt.
Die Story an sich ist schon harter Tobak. Dicken schafft es selbst brutalste Szenen lebendig zu beschreiben und trotzdem ohne Splatter-Effekte auszukommen. Ich habe mich schon während der Lektüre gefragt, warum ich das ohne Alpträume lesen kann. Also eigentlich überhaupt lesen kann, denn ich tauche immer so in die Handlung ein, dass ich mitfühle und brutale Szenen sehr schlecht ertrage. Die Autorin beschreibt die Szenen zwar häufig sehr gewalttätig, doch es kommt einerseits immer rüber, dass es nicht richtig ist und andererseits besteht immer noch eine gewisse Distanz und Achtung vor dem Opfer bei der Beschreibung dieser Szenen.
Damit ist auch klar, dass Dicken eine bildmalende Schreibe an den Tag legt, die nicht nur Figuren vor meinem inneren Auge lebendig werden lässt, sondern auch Umgebung und Szenen regen mein Kopfkino an.
Die Spannung beginnt ganz easy und steigert sich zuerst langsam, doch dann geht es „ans Eingemachte“. Ich fieberte mit und fragte mich, wie es weiter geht und was noch alles geschehen wird.
Sehr gut gefällt mir, dass Dicken die Handlung am Ende ausplätschern lässt und nicht nach Aufklärung der Taten ratzfatz das Buch beendet. Einerseits erfährt man, wie es den Beteiligten danach geht und andererseits kann man noch Atem holen und alles mit den Protagonisten Revue passieren lassen.
Wie sollte es anders sein, vergebe 5 unblutige Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
In Pittsburgh entführt ein Serienmörder junge Frauen, foltert sie brutal über Wochen und erwürgt sie schließlich. Als der Killer mit den Medien Kontakt aufnimmt, werden FBI-Profilerin Sadie Scott und ihre Kollegen von der Behavioral Analysis Unit hinzugezogen. Für Sadie ist das Motiv des Killers ein Schock: Der sogenannte Pittsburgh Strangler ahmt explizit ihren Vater, den Oregon Strangler, nach.
Diese Offenbarung muss Sadie jedoch weitgehend mit sich allein ausmachen, denn ihr Verlobter Matt durchläuft gerade selbst die fordernde Ausbildung an der FBI Academy und ist für sie kaum ansprechbar. Mehr Verständnis bringt ihr eine flüchtige Bekanntschaft namens Brandon entgegen. Er versucht, Sadie Mut zuzusprechen, als der Pittsburgh Strangler Sadie persönlich extrem unter Druck setzt und versucht, sie vollständig zu zermürben.
Doch da ahnt Sadie noch nicht, was der Killer tatsächlich im Schilde führt und dass dieser Fall sie bis an ihre Grenzen bringen wird - und weit darüber hinaus …

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