In aller Kürze
Story: Sadie hat mal wieder an Ecken und Enden Probleme und verliert fast den Überblick
Spannung: sukzessiver Aufbau
Charaktere: realistisch
Schreibstil: locker-flüssig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, wer geglaubt hat, dass Dicken Spannung und Action nicht mehr steigern kann, täuscht sich. Hier geht es mal wieder beruflich und privat für Sadie rund.
Es gefällt mir sehr gut, dass die Autorin keine Tabuthemen kennt und auch mal heißere Eisen anpackt. Immerhin sind Inzest, Stalking, Vergewaltigung von Frauen und Männern traurige Realität. Dabei verliert sie aber nie die Opfer aus den Augen und schreibt alles angemessen, nicht reißerisch oder effekthaschend. Doch es wird immer flüssig geschrieben und selbst kritische Szenen kommen nicht gequält rüber. Was ich damit sagen will: Schreibweise und Formulierungen passen zu den Szenen und sind in sich stimmig. Dass dabei klare Worte gewählt werden, schließt sich nicht aus. Besonders in diesem Fall, in dem es um eine 14-Jährige geht, war es garantiert eine Gratwanderung zwischen „dem Leser die beklemmenden Situationen vermitteln“ und „die Praktiken in der Sekte klar, aber nicht mit dem Holzhammer formulieren“.
Es gefällt mir, dass die Beziehung von Sadie und Matt nicht mehr so problemfrei und „Friede-Freude-Eierkuchen“-mäßig präsentiert wird. Dies zeichnete sich schon in den letzten Bänden ab, aber jetzt geht es auch zwischen Sadie und Matt rund. Ich gebe zu, diese Harmonie, die bei den Beiden in vielen Bänden herrscht, hat mich schon genervt.
Die Mischung zwischen Privat und Job ist auch in diesem Band wieder sehr gut gelungen und man lernte von den üblichen Charakter auch mal wieder andere Facetten kennen. Damit wurden sie noch greifbarer und realistischer.
Auch dieser Band hat mich wieder überzeugt und ich vergebe 5 Freiheit-Sterne
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Mitten in den Weihnachtsurlaub von FBI-Agentin Sadie platzt die Bitte eines Kollegen: In seiner Obhut befindet sich die vierzehnjährige Liberty, die aus einer polygamen Mormonensekte geflohen ist. Das FBI erhofft sich, das Mädchen als Belastungszeugin gegen die Sekte einsetzen und aufgrund ihrer Aussagen ermitteln zu können, doch Liberty hat Angst und weigert sich, mit ihnen zu sprechen. Behutsam nähert Sadie sich dem verschreckten Mädchen, das bislang keinerlei Kontakt zur Außenwelt hatte und sich allmählich zurechtfinden muss. Nach und nach erfährt Sadie von schrecklichen Praktiken, die sie sich kaum vorzustellen wagte. Darüber verliert sie fast aus den Augen, welche Probleme ihren Mann Matt quälen …
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