In aller Kürze
Story: Kurt sucht Verstärkung für die Detektei und muss gleichzeitig eine Oberservierung durchführen. Doch nichts ist wie es scheint und bald stehen viele Leben auf dem Spiel.
Spannung: kommt in Wellen daher, steigert sich allmählich
Charaktere: lebendig
Schreibstil: mal episch langatmig, mal kurz und knackig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Kurt will nur seinen göttlichen Freunden helfen und dann zischen ihm schon die Kugeln um die Ohren. Aber es ist ja nichts Neues, dass solche Situationen Kurt richtig zu Hochform auflaufen lassen. Auch Li hat wieder ihre Frau gestanden und ihren Job als Detektivin mehr als erledigt. Ich mag sie einfach. Sie ist eine Powerfrau, die sich wehrt und weiß, was sie will. Und dies auch klar zeigt. Sie geht offen auf andere zu und wenn diese reserviert reagieren, dann lotet sie aus, was der Grund sein könnte.
Wir erleben die beiden lebendig bei der Observation, die sie an die Grenzen bringt.
Überhaupt hat dieses Duo sich in mein Leserherz geschlichen, denn sie wurden lebendig mit Stärken und Schwächen geschaffen und haben ihr Herz wiederum auf dem richtigen Fleck.
Wie immer bezieht der Autor politisch Position und leider ist das auch der Grund, warum er seine Figuren teilweise episch langatmige Monologe führen lässt. Es ist toll, dass Raubal aktuelle Ereignisse aufgreift und den Rechtsruck in der Gesellschaft nicht gutheißt. Aber die Abschnitte, in denen es um diese Themen geht, hätten gern ein wenig gestrafft werden können.
Diese Passagen wurden zum Glück durch actionreiche Handlung beendet und die Spannung konnte weiter gesteigert werden. Aber nicht nur durch Schießereien und Verfolgungsjagden, sondern auch häufig äußerst subtil. Dies bemerkte ich erst, wenn ich das Buch wegen des Erreichens meiner Haltestelle schließen musste.
Das Ende der Tetralogie ist gut gewählt und absolut schlüssig. Doch wegen der politischen Schwafeleien zwischendrin, gibt es nur 4 herrschende Sterne.
Im Nachwort weist der Autor darauf hin, dass es erst einmal keinen weiteren Kurt-Krimi geben wird. Ein Auszug aus seiner Begründung: „Zu Kurt gehört Humor, und der vergeht mir immer mehr, so schnell, wie es mit uns momentan bergab geht. Ganz davon abgesehen, dass aktuelle Bezüge einfach zu schnell diese Aktualität verlieren.“
Dazu fällt mir nur ein, dass es schade ist, dass Raubal sich so stark von der Negativität beeinflussen lässt, statt zu sagen „Rutscht mir den Buckel runter - ich lasse mich von euch nicht einschränken“. Lieber Autor, einfach mal weniger aktuelle Politik und mehr Humor und schon kann ich mich über „Kurt 5“ freuen.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Endlich hat Kurt Verstärkung für seine Detektei gefunden. Nur er und seine Assistentin Li, da kann man ja nicht einmal eine vernünftige Observierung durchziehen. Selbst, wenn es sich bei der Zielperson nur um einen charmanten und ziemlich verfressenen alten Kelten handelt, der die Münchner Kneipenszene unsicher macht.
Dem allerdings sitzt jemand im Genick, mit dem ganz und gar nicht zu spaßen ist. Kurt findet sich in der Rolle des Leibwächters wieder, die Kugeln zischen ihm nur so um die Ohren. Irgendjemand spielt hier falsch, so viel ist klar. Doch bis Kurt den Braten riecht, ist es beinahe zu spät. Viele Leben stehen auf dem Spiel, und Kurt steht vor einer Wahl, bei der er nur verlieren kann.
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