Tag 2 - Interview mit Johannes Seitz

2. Wieviel von dir steckt in John und Arnulf?

Das ist eine sehr gute Frage, die leider nicht so einfach zu beantworten ist.

Anfangs hatte ich mich bei John und Arnulf mehr an Terence Hill und Bud Spencer orientiert. Doch schon bald merkte ich, dass ich so nicht weiterkam. Beide Figuren musste ich überarbeiten und passte sie mehr der Handlung an.
In jeder Romanfigur findet man ja ein bisschen den Autor wieder. Seien es Ideale, Selbstwahrnehmung oder Wunschvorstellungen des Schriftstellers. Dagegen kann man fast nichts tun, denn es geschieht oft unbewusst. Ich habe mir selbst schon öfters die Frage gestellt, wieviel von mir eigentlich in meinen Figuren steckt. Bei John ist ja die erste Gemeinsamkeit, die wir teilen, der Name. Auch sein Wunsch sich beweisen zu dürfen oder unterschätzt zu werden, kenne ich von meiner Jugendzeit. Wir beide planen gerne im Voraus und brauchen oft einen Schubser, um in Bewegung zu kommen.
Mit Arnulf habe ich nur seine schnellen Wutausbrüche gemein. Ansonsten bin ich wie John von Werwölfen fasziniert, weswegen hier wohl der Wunsch, selbst einen Werwolf als Freund zu haben, bei der Erschaffung Arnulfs eine Rolle gespielt haben könnte.