Freitag, 9. Juni 2023

Rezension "Der Supermarkt-Kompass" von Thilo Bode

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Was kaufe ich wirklich ein? Woher kommt mein Essen? Was ist drin?
Spannung: Was verrät mir Thilo Bode über mein Essen?
Schreibstil: komplexere Zusammenhänge leicht lesbar aufbereitet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, das Buch ist keine leichte Lektüre, obwohl der Schreibstil locker-flockig ist und alles leicht verständlich präsentiert.
Es geht darum, was Thilo Bode über die Lebensmittel im Supermarkt, bzw. der großen Vier (Aldi, Lidl, Rewe, Edeka) verrät. Der Autor hat sich die wichtigsten Lebensmittel herausgesucht und sie „mikroskopisch seziert“. Es wird ein Blick hinter die Kulissen gewährt und dabei kommen dem Leser seine vorherigen Jobs „Gründer und Leiter von foodwatch“ zu Gute. Er hat dadurch Einblicke und kann Zusammenhänge zeigen, die normalen Konsumenten wie mir, sonst verborgen bleiben.
Es gibt am Ende jeden Kapitels eine Infobox, in der zum Beispiel auf Transparenz, ökologischere Fußabdruck und Bio-Alternative eingegangen wird.
Ich will euch jetzt gar nicht jede Einzelheit erzählen, sondern einfach mal raushauen, was mir wichtig ist.
Okay, ich wusste schon vorher, dass Bio nicht zwangsläufig besser als konventionelle Ware ist. Aber hier noch mit Hintergrundwissen versorgt zu werden, hat mich in meiner Einstellung bestärkt. Nicht zu vergessen die Palette an unterschiedlichen Gütesiegeln. Gruselig, wie hier Schindluder betrieben und der Konsument vera… ähm … vergackeiert wird. Genau so wie „Teuer ist nicht gut“ bzw. „Billig ist schlecht“, klarer Fall von Ammenmärchen.
Erschreckend ist, dass Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Pflanzen gekennzeichnet werden müssen, aber das Fleisch der Tiere, die damit gefüttert werden, nicht.
Auch die Transparenz ist in den meisten Fällen Augenwischerei. Denn wenn etwas in einem Land hergestellt wurde, heißt es nicht im Umkehrschluss, dass auch die Zutaten aus diesem Land kommen.
Erschreckend fand ich das Kapitel „Erdbeeren und Menschenrechte“. Da bin ich mehr als froh, dass ich zum größten Teil saisonal kaufe und esse.
Natürlich gab es auch ein paar Worte zu meinem Lieblingsthema „Hefeextrakt“. Denn hier ist Augenwischerei par excellence am Werk.
Ich könnte euch jetzt noch viel viel mehr aus dem Buch erzählen, aber ihr sollt selber entscheiden, ob ihr weiter in Unwissenheit leben oder euch mit eurem Essen beschäftigen wollt. Ja, es ist wird Arbeit, aber das sind mir mein Körper und meine Gesundheit wert.
Einen Meckerpunkt habe ich jedoch. Ich hätte mir mehr Tipps gewünscht, wie ich mit meinem Kaufverhalten etwas ändern kann. Denn auch wenn es heißt, dass der Konsument die Macht hat, ist diese dank des eingeschränkten Angebots gering. Aber wie kann ich die Macht vergrößern? Was kann ich tun?
Sei’s drum, das Buch werde ich auch in Zukunft immer mal wieder in die Hand nehmen und vergebe 5 Kompass-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Was uns der Supermarkt serviert - und was sich ändern muss
Wir alle gehen in den Supermarkt. Doch zwischen Preissteigerungen und dem Wunsch nach guten Lebensmitteln gleicht der Wocheneinkauf einem Blindflug: Billig ist nicht schlecht, teuer ist nicht gut. Unverständliche Zutatenlisten, undurchsichtige Qualitätsversprechen und fehlende Informationen verhindern, dass wir als Kunden unsere Wahlfreiheit ausüben können. In seinem Buch nimmt Thilo Bode uns darum mit auf einen aufklärerischen Gang durch den Supermarkt. Verständlich und übersichtlich unterzieht er die wichtigsten Lebensmittel von der Frische- bis zur Tiefkühltheke – Obst, Gemüse, Fleisch, Backwaren, Milchprodukte und mehr – einem radikalen Qualitätscheck. Und er beschreibt, was passieren muss, damit Supermärkte die Erwartungen der Verbraucher nach Transparenz und Qualität erfüllen. »Der Supermarkt-Kompass« ist ein unverzichtbares Buch mit direktem Gebrauchswert – für alle, die endlich informiert einkaufen wollen.
Mit praktischen Info-Boxen zu den wichtigsten Lebensmitteln und allen wichtigen Fakten zu unserer Ernährung.

4 Kommentare:

  1. Hallo Elena,
    wenn man bei dir vorbei schaut, kann man sich sicher sein, dass man auf Bücher stößt, die man sonst nicht unbedingt auf dem Schirm hatte ;) Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mich durch so ein Werk arbeiten möchte, ich glaube aber sehr gern, dass es da sehr viele interessante Informationen drin gibt, die einem dabei helfen können, mehr hinter die Kulissen zu schauen. Und das ist sicherlich auch wichtig, dass man das macht und sich damit beschäftigt, es ist aber auch nicht so leichtgängig wie anderes. Am Ende ist es, wie du es sagst, muss das ja auch jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht schaue ich ja auch doch irgendwann mal rein, schadet gewiss nicht, aber da ich gerade eh schon nicht so viel zum Lesen komme, wie ich gern würde, brauche ich da "leichteres" Futter fürs Hirn.
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Huhu liebe Dana,
      stimmt, leichtgängig ist anders, aber das ist es wert.
      Dass du leichtes Futter benötigst, kann ich nachvollziehen. Diese Phasen habe ich auch und bei Filmen ist diese Phase immer aktuell ;)
      LieGrü und halt die Ohren steif
      Elena

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    2. Hallo Elena,
      da ich ja so gut wie keine Filme schaue, muss ich da wohl meine Phase auf die Bücher beschränken ;) Zwischendurch mag ich schon auch mal Sachbücher oder anspruchsvollere Lektüre, aber eben nicht ständig. Man hat schon genug Anstrengendes rundrum ;)
      Liebe Grüße,
      Dana

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    3. Huhu liebe Dana,
      da stimme ich dir zu 100% zu!
      LieGrü
      Elena

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