In aller
Kürze
Story: Der Weg von Andreas Heribert zu Claudia Sabine.
Spannung: was erlebt Andreas auf seinem Weg zur Frau
Schreibstil: leicht lesbar
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Beginnen wir mal mit dem Positiven: das Buch ist definitiv wichtig. Denn es
gibt viele Menschen, die im falschen Körper geboren wurden.
Das Leben als Transmensch ist alles andere als einfach und die rechtlichen
Grundlagen und die Gesellschaft tragen ihr Scherflein dazu bei.
Wir erleben als Leser den Weg von Claudia Sabine mit. Es ist interessant, wie
sie sich noch daran erinnert, wie sie sich als Kind gefühlt hat. Wie falsch sie
sich damals schon in ihrem Körper fühlte.
Ich weiß von einer Bekannten, dass auch sie versucht hat, durch einen Job beim
Bund, ihre Männlichkeit herauszuarbeiten und sich als Mann zu fühlen. Doch das
klappte auch bei ihr nicht.
Das Buch war interessant, aber irgendwie blieb ich immer distanziert. Ich wurde
nicht in die Gefühlswelt gezogen. Ich konnte nur lesen, statt zu fühlen. Das
ist bei einem Erstlingswerk noch zu verschmerzen. Doch als ich las, dass ein
Profi-Autor hinzugezogen worden war, war ich, gelinde geschrieben, erstaunt. Da
hätte ich mir mehr von versprochen, mehr „in die Handlung, die zerrissenen
Gefühle nachempfinden“ ziehen. Es hatte eher den Anschein eines Sachbuchs, denn
eines Lebens. Von dem im KT versprochenen Humor, Tiefgang und der Selbstironie
war wenig zu spüren.
Schon im Klappentext ist ein Rechtschreibfehler zu finden und das zieht sich
durchs ganze Buch durch.
Ja, das Thema „Wie fühlen, leben Transmenschen, mit welchen Problemen und
Hürden haben sie zu kämpfen“ ist wichtig. Deshalb erhält das Buch auch knappe 4
Meier-Sterne. Aber eine gefälligere Aufbereitung wäre hilfreich. Denn als
Sachbuch war dieses Buch nicht gedacht.
Claudia Sabine Meier, geboren in Bern als "Andreas Heribert", stolzer männlicher Nachkomme und Stammhalter der Eltern "Anni und Heribert". Über 40 Jahre den Mann beweisen zu wollen, den Erwartungen der Familie, des Umfelds zu entsprechen, wusste die Autorin seit frühster Kindheit, dass das Ihr aufgetragene männliche Rollenbild für sie nicht passt. Dies führte zu einem Jahrzehnte langen Doppelleben als "Claudia", der Frau die sie immer zu sein verspürte. Sie leistete Militärdienst und machte alles was dazu gehört, um als "männlich" zu gelten, heiratete, zeugte eine Tochter und übernahm pflichtbewusst den elterlichen Betrieb. Mit gesunder Selbstironie, Humor und Tiefgang schreibt Sie über ihr bewegtes Leben und ihren steten Kampf für einen einfacheren Weg von "Trans"-menschen.
Hallo liebe Elena,
AntwortenLöschenmich würde mal interessieren wieso gerade Männer gerne eine Frau sein möchte..es glaube ich, aber eher wenig Beispiele für das gerne Frau zum Mann sein gibt.....oder irre ich mich da.......
LG..Karin..
Huhu liebe Karin,
Löschendie Männer möchten keine Frau sein, sie sind eine Frau im männlichen Körper.
Keine Ahnung, wie die Prozentverteilung ist - aber ich kenne Transmenschen beiderlei Geschlechts.
LieGrü
Elena