In aller
Kürze
Story: Elle ist ein typischer Teenager, allerdings mit fünf
Persönlichkeiten.
Spannung: welche Charaktereigenschaft wird wie ausgelöst
Charaktere: lebendig
Schreibstil: kurz-knackig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem ich schon so viel über „Elle(s)“ im Internet gelesen hatte, habe ich
mir beim Splitter Verlag die Graphic Novel in Englisch bestellt.
Nach der Lektüre bin ich von der Titelwahl total begeistert. „Elle“ ist das
französische Wort für „Sie“ im Singular und „Elles“ im Plural. Damit suggeriert
der Titel schon, dass es mehrere Persönlichkeiten gibt. Es ist in meinen Augen
auch im übertragenen Sinne ein Synonym für die Pubertät. Denn da wird auch mit
Stimmungsschwankungen und unterschiedlichen Verhaltensweisen gekämpft.
Aber zurück zur Graphic Novel. Elle, denn so heißt die Protagonistin, findet
nach ihrem Umzug schnell Freunde. Diese merken, dass Elle noch 4 andere Persönlichkeiten
besitzt. Jede wird durch ein anderes Gefühl hervorgerufen.
Und es ist grandios, wie diese unterschiedlichen Persönlichkeiten zeichnerisch
umgesetzt wurden. Jeder Elle wurde nicht nur eine andere Haarfarbe zugedacht,
sondern auch der Gesichtsausdruck wechselte passend dazu. Überhaupt wurde die
ganze Atmosphäre der Szene wurde der Farbgebung angepasst. Avelin Stokart hat
dies phänomenal illustriert und farblich umgesetzt.
Dies unterstrich Kid Toussaints Story hervorragend. Sie hat lebendige Charaktere
geschaffen, die zwar typisch Teenager waren, aber trotzdem nicht die Klischees
bedienten. Die Clique hält zusammen und selbst als sie herausfinden, dass Elle
anders ist, halten sie zu ihr.
Die Texte sind kurz-knackig (ist ja eine Graphic Novel), aber trotzdem in
Kombination mit den Zeichnungen aussagekräftig und emotionsgeladen. Keine
Ahnung, ob es an meiner Vorstellungskraft liegt, aber ich hörte die Gespräche
in meinem Kopf, fühlte mit.
Und als wenn Elles Stimmungsschwankungen nicht schon spannend genug gewesen
wären, wartet die Autorin kurz vor Ende des ersten Bandes mit einer großen
Überraschung auf, die ich nicht erwartet hatte. Diese macht mich doppelt
neugierig darauf, wie es mit Elle und ihren Freunden weitergeht.
Als i-Tüpfelchen endet das Buch mit einer kleinen Cover-Galerie von
unterschiedlichen Künstlern, einer Doppelseite mit „Polaroid-Fotos“ von Elle
und ihren Freunden und um das Buch abzurunden, gibt es für alle fünf Elles eine
Art Eintrag ins Freundesbuch. So lernte ich Elle und ihre Persönlichkeiten noch
besser kennen.
Dieses Buch ist der absolute Knaller und ich vergebe 5 Elle-Sterne.
Elle ist eine normale Teenagerin wie alle anderen. Nur, dass sie eben doch nicht ist wie alle anderen. Der Start an ihrer neuen Schule läuft eigentlich richtig gut: Elle findet schnell neue Freunde, kommt mit den Lehrern gut klar und bändelt vielleicht sogar mit einem Jungen an (es ist kompliziert). Irgendwann merken ihre Freunde allerdings, dass Elle nicht allein ist. Sie ist eher fünf Personen… Fünf Persönlichkeiten in ganz verschiedenen Farben, und nicht alle sind besonders freundlich. Fragt sich bloß, wer von ihnen eigentlich Elle ist? »Elle(s)« ist eine spannende Young-Adult-Story zum Wohlfühlen und Mitfiebern. Sympathische Figuren, nachvollziehbare Konflikte ohne Melodramatik, ein Schuss Mystery und nicht zuletzt die wunderbar warmen Zeichnungen der Comic-Newcomerin Aveline Stokart machen »Elle(s)« zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.
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