In aller
Kürze
Story: Elo muss sich erst selbst eingestehen, dass sie lesbisch ist,
bevor sie sich outet und den äußeren Widrigkeiten trotzen kann.
Spannung: was erlebt sie alles auf ihrem Weg
Charaktere: lebendig, realistisch
Schreibstil: bildet eine Symbiose mit den Bildern
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es ist die reale Geschichte der Autorin, stilvoll in Szene gesetzt. Obwohl alle
wissen, dass Elo lesbisch ist, braucht es viel Zeit, bis sie es sich selber
eingesteht. Denn sie hat versucht wie ihre Freundinnen zu sein und den
gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Es ist schon schwierig genug, sich
selbst so zu akzeptieren und zu lieben wie man ist. Doch wenn von Außen auch
noch Ablehnung und Unverständnis hinzu kommen, dann ist der
Selbstfindungsprozess deutlich härter. Diese innere Zerrissenheit wurde nicht
nur durch den Text, sondern auch durch die Zeichnungen hervorragend in Szene
gesetzt. Es wurde eine Symbiose geschaffen, die die Story noch lebendiger
werden ließ. Es wurden Emotionen bildlich geschaffen, erstklassig.
Denn auch als Elo sich ihre sexuelle Orientierung eingesteht, hat sie nur den
halben Weg geschafft. Es gibt es immer noch Steine, die ihr durch engstirnige
Menschen in die Wege gelegt werden. Nicht zu vergessen Diskriminierung aufgrund
ihrer sexuellen Orientierung.
Mal abgesehen davon, was ist Standard und wer hat die gesellschaftlichen Normen
definiert?
Der Weg der Autorin macht Mut, zu sich selbst zu stehen, sich selbst zu lieben,
auch wenn es nicht immer leicht ist. Denn das Ergebnis belohnt das Durchhalten.
Ich für meinen Teil finde ich erschreckend, dass es selbst im 21. Jahrhundert
noch nicht egal ist, wer wen liebt. Es ist doch alles okay, solange consent
herrscht und alle glücklich mit der Wahl sind.
Diese Graphic Novel entzündet ein Leuchtfeuer für mehr Diversität, Toleranz,
Selbstliebe und Akzeptanz in der Gesellschaft. Ich vergebe 5 Femtember-Sterne
und kann die Aussage der Graphic Novel nur wiederholen: liebt euch selbst, seid
tolerant und sucht euch Freunde, die euch akzeptieren und lieben wie ihr seid.
Irgendwie wusste es die ganze Welt vor ihr: Elo ist lesbisch. Ihr Coming-out ist zumindest für ihre Freundinnen und ihr Umfeld nur eine Frage der Zeit. Aber ist Elo auch bereit, sich selbst einzugestehen, dass sie Frauen liebt? Ist sie bereit, alles über den Haufen zu werfen, was sie glaubte, über sich zu wissen? Kann sie ihr soziales und ihr innerstes Ich in Einklang zu bringen? Eine Geschichte über das Anderssein und das Sich-selbst-akzeptieren. Mit »Coming In« erzählt die Journalistin Élodie Font die Geschichte des schwierigen Weges zu ihrer Identität als homosexuelle Frau. Humorvoll und mit entwaffnender Ehrlichkeit legt sie dar, wie alte Gedankenmuster auf moderne Weltanschauungen prallen und wieso das Coming-out nur eine Seite der Medaille ist. Carole Maurel (»Magdas Apokalypse«) übersetzt diese intimen Offenbarungen in ausdrucksstarke Bilder, die sich spielend zwischen zwingender Dramatik und befreiender Leichtigkeit bewegen.
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