Mittwoch, 6. September 2023

Rezension "M.O.M. - Mother of Madness" von Emilia Clarke, Marguerite Bennett und Leila Leiz

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Mayas Superkräfte hängen von ihrem Menstruationszyklus ab und sie nutzt die Kräfte gegen das Böse. Natürlich muss sie auch ihr Leben als alleinerziehende Mutter parallel jonglieren.
Spannung: wie geht Maya mit den Superkräften um
Charaktere: interessant, lebendig
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Ja, okay, die Autorin ist ein Star aus der Serie „Game of Thrones“, aber die habe ich nach der ersten Staffel abgebrochen. Emilia Clarke war mir ein Begriff aus den Filmen „Terminator - Genisys“ und „Solo: A Star Wars Story“.
Das Thema an sich fand ich interessant, aber kann die Story dem Hype um Emilia Clarke gerecht werden? Ich war verdammt skeptisch. Jedoch verrate ich es euch jetzt schon: ja, der Hype ist berechtigt und Emilia Clarke, Marguerite Bennett und Leila Leiz haben eine grandiose Graphic Novel geschaffen.
Es war interessant, wie sich Maya mit ihren Superkräften nach und nach arrangiert. Dies wurde mir in Rückblicken gezeigt und teilweise musste ich schon grinsen, wenn sie von ihren Kräften überwältigt wurde. Ist ja auch krass, wenn man unsichtbar wird, wenn man eingeschüchtert ist.
Und es kam, wie es kommen sollte, Maya setzt ihre Kräfte für das Gute ein und muss nun Muttersein, Job und „SuperHero“-Sein unter einen Hut bekommen. Klingt wie im echten Leben. Mehr will ich gar nicht zu dem Kampf gegen das Böse verraten, es würde nur spoilern.
Ganz wichtig ist, dass nicht an Gesellschaftskritik zu Themen wie Patriarchat, Rollenklischees und soziale Ungerechtigkeit gespart. Und das hübsch überspitzt. Ich liebe das. Aber es mangelt nicht an schönen Themen wie „Chosen Family“, sie wird liebevoll präsentiert. Die Mitglieder dieser Familie sind genau wie Maya wundervoll lebendig geschaffen und bereichern Mayas Leben und die Graphic Novel.
Kommen wir mal zum Zeichenstil. Dieser ist eine echte Farbexplosion und trotzdem doch sehr ausgefeilt in den Details. Ich habe keine Ahnung von den Fachbegriffen, aber es war interessant, dass einzelne „Bilder“ ineinander übergingen und trotzdem konnte ich genau erkennen, was wohin gehört und wie alles zusammenhängt. Für mich gibt es in einer Graphic Novel keinen Lesefluss wie in einem normalen Buch. Mal schaue ich mir die Bilder zuerst an, lese dann die Sprechbubbles oder Anmerkungen. Das nächste Mal wandere ich zwischen beiden hin und her, verbinde beides miteinander und sehe häufig beim 2. oder 3. Mal noch weitere Details oder erkenne weitere Zusammenhänge zwischen Text und Bild. Ach ja, nicht wirklich verwunderlich, dass mich Mayas Gesichtszüge an Emilia Clarke erinnerten. Aber es war nicht übertrieben, sondern wohldosiert und erst auf den zweiten Blick erkennbar.

Warum ich die Novel im #femtember präsentiere?
1. Sie wurde von zwei Autorinnen geschrieben.
2. Sie wurde von Zeichnerinnen in Szene gesetzt.
3. Sie hat feministische und politische Botschaften.
4. Sie hat ein absolut frauliches Thema, die Menstruation, im Fokus und inszeniert sie positiv.
5. Ganz brillant finde ich die letzten Seiten. Dort werden nämlich Telefonnummern und Websites zu Themen wie z.B. „Häusliche Gewalt“, „LGBTQIA+-Rechte und Bewusstsein“ aufgelistet.
Abgerundet wird all das noch mit Covervarianten und einer bunten Übersicht über Mayas Kräften.

So, genug geschwafelt. Eine beeindruckende Graphic Novel, der ich gern 5 Madness-Sterne vergebe.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Das Chaos beginnt mit Maya, tagsüber Wissenschaftlerin, nachts Superheldin und rund um die Uhr eine knallharte alleinerziehende Mutter.
DEADPOOL-Action trifft auf FLEABAG-Comedy, wenn Maya ihre verrückten Superkräfte aktiviert, um es mit einer geheimen Sekte von Menschenhändlern aufzunehmen. Badezeit ist um 19 Uhr, Schlafenszeit um 20 Uhr, und die Verbrechensbekämpfung kennt keine Pause. Als dann auch noch Bösewichte aus Mayas dunkler Vergangenheit auftauchen, werden ihre Kräfte auf eine harte Probe gestellt.

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