Freitag, 13. April 2018

Rezension "Couchsurfing im Iran" von Stephan Orth

In aller Kürze
Story: Stephan Orths Erlebnisse auf seiner Reise durch den Iran mit Couchsurfing.
Spannung: ähm, nicht wirklich
Charaktere: interessant
Schreibstil: berichtverfassend, sachlich
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Eine Freundin hat mir das Buch geschenkt und war begeistert. Auch viele andere Leser sind total begeistert und bis zu einem gewissen Grat stimme ich auch zu.
Es ist interessant zu erfahren, wie die Menschen im Iran denken. Was sie von der Regierung und den Gesetzten halten. Mit welchen Ängsten sie leben und trotzdem Dinge tun, die verboten sind.
Doch einerseits ist das Bild recht einseitig. Stephan traf nur Menschen aus der gebildeten Schicht der 25- bis 30-jährigen.
Andererseits fehlen mir die Gefühle des Autors und Reisenden. Er kann mir nicht weismachen, dass er nicht in manchen Situationen nervös wurde. Oder erleichtert war, wenn ein kritischer Moment vorüber war.
Alles plätschert in einem gleichbleibenden, emotionslosen Ton dahin. Das Buch erinnert mich an eine neutrale Berichterstattung. Na ja, Orth ist ja auch Journalist.
Mir ist auf jeden Fall klar, dass ich den Iran bis auf weiteres nicht bereisen werde. Das Land ist bestimmt interessant und seine Landschaft beeindruckend. Dass Frauen verschleiert sein müssen, wäre ja noch okay. Aber dass die Männer sich mit mir nicht unterhalten würden und ich garantiert Schwierigkeiten beim Reisen bekäme, lassen mich andere Reiseziele wählen.
Ein Reisebericht ohne Emotionen, der mir 3 Sterne couchsurfende Sterne wert ist.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Obwohl es offiziell verboten ist, reist Stephan Orth als Couchsurfer 9000 Kilometer durch den Iran und erlebt dabei irrwitzige Abenteuer - und ein Land, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Er schläft auf Dutzenden von Perserteppichen, bricht täglich Gesetze, lebt, feiert und trauert mit dem gastfreundlichsten Volk der Welt. Und lernt den Iran dabei von einer ganz anderen Seite kennen. Denn hinter verschlossenen Türen ist das Leben bunt und rebellisch. Hier ist Platz für Sehnsüchte und Träume. Hier tut sich eine Welt auf, wie sie spannender nicht sein könnte.

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