Mittwoch, 24. Februar 2021

Rezension "FreiWillig - Folge 3 Gib’s mir" von Lilly M. Beck

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Hanna lässt sich auf immer mehr ein … sucht ihre Grenzen.
Spannung: Welche Spielerei fällt Hanna und Gregor dieses Mal ein?
Erotik: passend für den jeweiligen Moment
Charaktere: realistisch
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Boah, der Klappentext ist episch lang und nervt mich total. Er müsste auf maximal ein Viertel runtergedampft werden. Dann würde er neugierig machen und nicht dem Leser das Gefühl von „Jetzt kenne ich die komplette Handlung“ vermitteln.
Aber kommen wir mal zur Story. Sie ist heiß und macht an. Mein Kopfkino wurde jedenfalls angekurbelt. Ich bin zwar eine Vanilla, aber trotzdem hat Beck es geschafft, mich wieder in ihren Bann zu ziehen und anzuheizen. Sie wählt die richtigen Worte zur richtigen Zeit. Ja, es geht auch mal etwas derber zur Sache, doch das ist genau der Situation entsprechend und alles andere wäre nicht authentisch.
Da sind wir auch schon bei Hanna. Sie ist auch sehr realistisch und lebendig gestaltet. Sie ist eine toughe Frau, die immer wieder betont „Mein Leben, meine Regeln“ und dann kommt sie mit Püppie-Getue um die Ecke. Es ist jetzt nicht der richtige Moment ihm dies und jenes zu sagen. Vor allem als Sub sollte sie sich klar darüber sein, dass sie sagen muss, wenn ihr etwas nicht gefällt oder sonstwie unangenehm ist. Immerhin bestimmt die Sub die Regeln. Doch nein, sie hält die Klappe. Das ist definitiv realistisch und da ich dieses Verhalten auch im realen Leben zum Auswandern finde, nervte es mich im Buch besonders. Also ja, Hanna ist lebendig geschaffen. Und das zählt.
Da uns Gregor und seine Beweggründe nicht wirklich interessieren, ist für mich auch unerheblich, dass er seinen „Pflichten“ als Dom nicht nachkommt und nicht nachfragt, als er spürt, dass Grenzen überschritten wurden.
Hübsch zu sehen, dass eine BDSM-Affäre mit den üblichen Paarproblemen zu kämpfen hat. Das macht die Episode so realistisch.
All das bringt die Autorin aus der Ich-Perspektive dem Leser näher und zieht ihn damit in die Story.
Klarer Fall von 5 Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Diese einzigartige Mischung aus Loyalität und Freundschaft-PLUS macht genau den Reiz für Hanna* aus. Sie kann sich bei Gregor* verdorben zeigen und sich mit ihm voll ausleben. Heimlich. Er ist ihr Geheimnis, seit Monaten, und sie hat nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Der Sex ist genial, einfallsreich und versaut. Ihre Interessen sind breit gefächert und sie kann sich voll auf seine Art Sex zu haben einlassen, weil er ihr entgegenkommt und Sicherheit bietet, wenn er Ungewöhnliches will. Ohne genau zu wissen, wie weit seine Grenzen eigentlich gehen, lässt sie so vieles zu. Voller Vertrauen. Immer öfter verbringt sie lustvolle Stunden in seinem Appartement, hoch oben im 17.Stock, über Berlin. Auch mal die Mittagspause. Nachdem sie nun sogar das Armband von ihm trägt und somit für alle, die sich damit auskennen, sichtbar eine Sub signalisiert, ist es offiziell. Gregor ist ihr Herr, ihr Dom. Genau das, was er wollte, aber sie hat es entschieden. Jeden Tag gilt es neue Herausforderungen zu bezwingen und das Level zu erhöhen. Inzwischen haben sie einige Regeln, deren Nichtbefolgen natürlich Konsequenzen mit sich bringt. Das gefällt Hanna. Meistens. Zumindest solange, bis der Sadist in Gregor konsequent durchgreift, um ihr die Lektionen und die Wichtigkeit dahinter doch noch begreiflich zu machen. Sie spielt damit, trotzdem. "Du rührst dich nicht einen Millimeter, Fräulein. Dich erzieh ich mir." sind für Gregor keine leeren Worte. Ein Dom braucht unglaublich viel Einfühlsamkeit und muss die Sub gut kennen, um in ihr lesen zu können, ihre kleinen Zeichen und Signale richtig zu deuten. Menschlich, dass auch mal was daneben geht, dann braucht es den Willen, gemeinsam den Weg weiterzugehen. Durch die gemeinsame Zeit, verstehen sich immer besser, trotzdem gibt es noch so viel, dass sie nicht über einander wissen. Konfliktpotential. So kommt es wie es kommen muss. Doch was dann im Pool passiert, überrascht beide...
Der dritte Teil, der 20teiligen Kurzgeschichte, um die Sub Hanna, ihren Dom Gregor und ihre leidenschaftliche Affäre in Berlin.
*Die Namen wurden für dieses Buch geändert.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Elena,

    O.K. wieder etwas gelehrt...Vanillie ist nicht nur was zum Backen oder eine Eissorte...da geht noch mehr....

    Ich für meinen Teil bin kein Fan solcher Romane..was hinter eine Schlafzimmertür oder sonst wo passiert...darf für mich da gerne auch
    bleiben..

    Aber egal, jeder wie er/sie/d möchte...

    Schönen Mittwoch..LG..Karin..

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    1. Huhu liebe Karin,
      diese Bücher heizen auf jeden Fall das, was im Schlafzimmer passiert an ;)
      LieGrü
      Elena

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